
Inflation im Euroraum verharrt bei 2,2 Prozent - EZB-Ziel weiter verfehlt
Die Teuerung in der Eurozone zeigt sich hartnäckiger als von vielen Experten erwartet. Wie das EU-Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte, verharrte die Inflationsrate in der 20-Ländergemeinschaft im April bei 2,2 Prozent - exakt auf dem Niveau des Vormonats März. Damit wurde die Prognose der Volkswirte, die mit einem Rückgang auf 2,1 Prozent gerechnet hatten, verfehlt.
Dienstleistungssektor als Preistreiber
Als besonders problematisch erweist sich derzeit der Dienstleistungssektor. "Die Dienstleistungspreise zicken ein wenig, weshalb es mit dem EZB-Preisziel nicht ganz klappt", analysiert Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe die aktuelle Situation. Die europäische Zentralbank strebt bekanntlich eine Inflationsrate von 2,0 Prozent an - ein Ziel, das weiterhin verfehlt wird.
Drohendes Überangebot könnte Preise drücken
Interessanterweise zeichnet sich in Deutschland ein wachsendes Überangebot an Waren ab. Der Grund: Aufgrund der protektionistischen US-Handelspolitik können viele Produkte nicht mehr in die Vereinigten Staaten exportiert werden. Auch China dürfte verstärkt versuchen, seine Waren nach Europa umzuleiten, um die US-Zollhemmnisse zu umgehen. Diese Entwicklung könnte mittelfristig einen dämpfenden Effekt auf das Preisniveau haben.
Zollkrieg als größtes Inflationsrisiko
Das größte Risiko für die Preisstabilität sehen Experten derzeit in einem möglichen Zollkrieg zwischen Europa und den USA. Die aktuelle Situation gibt der EZB jedoch klare Signale für weitere geldpolitische Lockerungen. Eine Fortsetzung der Leitzinssenkungen erscheint vor diesem Hintergrund wahrscheinlich.
Entspannte Inflationslage trotz Verfehlung des Zielwerts
Trotz der leichten Verfehlung des EZB-Ziels bezeichnen Experten die allgemeine Inflationslage als entspannt. Diese Einschätzung dürfte sich in den kommenden Monaten fortsetzen. Überraschungen bei der Preisentwicklung werden eher auf der Unterseite erwartet - was bedeutet, dass die Inflation tendenziell nach unten überraschen könnte.
Fazit: EZB unter Handlungsdruck
Die anhaltend erhöhte Inflation setzt die Europäische Zentralbank weiter unter Druck. Die Währungshüter müssen nun beweisen, dass sie in der Lage sind, die Teuerung effektiv zu bekämpfen und das selbstgesteckte Inflationsziel zu erreichen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die eingeleiteten geldpolitischen Maßnahmen ausreichen, um die Preisstabilität im Euroraum nachhaltig zu sichern.
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