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06.12.2024
07:00 Uhr

Industriestandort Deutschland bröckelt: ArcelorMittal schließt Werk in Nordrhein-Westfalen

Industriestandort Deutschland bröckelt: ArcelorMittal schließt Werk in Nordrhein-Westfalen

In einem weiteren Schlag gegen den Industriestandort Deutschland kündigte der weltweit zweitgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal die Schließung seines Werks in Olpe an. Diese Entscheidung würde nicht nur 63 Arbeitsplätze kosten, sondern symbolisiere auch den fortschreitenden Niedergang der deutschen Stahlindustrie.

Dramatischer Nachfrageeinbruch und unfairer Wettbewerb

Die Gründe für die Werksschließung seien vielschichtig, wie das Unternehmen mitteilte. Der Markt für Stahl- und Metallbau sei seit 2017 um etwa 30 Prozent geschrumpft. Besonders besorgniserregend sei die Situation durch Niedrigpreisimporte aus dem außereuropäischen Ausland, die den heimischen Markt regelrecht überschwemmen würden.

Die verheerenden Folgen der deutschen Energiepolitik

Während deutsche Unternehmen unter hohen Energiekosten und strengen Umweltauflagen ächzen würden, könnten ausländische Konkurrenten ohne vergleichbare Auflagen deutlich günstiger produzieren. Dies sei eine direkte Folge der verfehlten deutschen Energiepolitik, die heimische Unternehmen im internationalen Wettbewerb systematisch benachteilige.

Zweiter Schlag für die Region

Für die Stadt Olpe sei dies bereits der zweite schwere Schlag innerhalb weniger Jahre. Erst 2021 hatte ThyssenKrupp seinen Standort in der Region geschlossen, wodurch 330 Arbeitsplätze verloren gingen. Der Olper Bürgermeister habe betont, dass der Verlust von weiteren 70 Arbeitsplätzen die Stadt hart treffen würde.

Die systematische Deindustrialisierung Deutschlands schreitet voran, während die Politik tatenlos zusieht.

Düstere Zukunftsaussichten für den Industriestandort

ArcelorMittal betreibe zwar noch vier Produktionsstandorte und dreißig weitere Niederlassungen in Deutschland, doch die Entwicklung sei besorgniserregend. Experten würden warnen, dass ohne grundlegende Änderungen in der Wirtschafts- und Energiepolitik weitere Standortschließungen drohen könnten.

Maßnahmen zur Schadensbegrenzung

  • Kunden sollen weiterhin über das regionale Vertriebsnetz versorgt werden
  • Gespräche mit dem Betriebsrat wurden aufgenommen
  • Die Lagerhalle soll bereits Ende März 2025 geschlossen werden
  • Der komplette Standort folgt Mitte 2025

Diese Entwicklung zeige einmal mehr, dass Deutschland dringend eine wirtschaftsfreundlichere Politik benötige, die den Industriestandort stärke, statt ihn durch überbordende Regulierung und ideologiegetriebene Klimapolitik zu gefährden.

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