
Indiens Außenminister stellt klar: Nationale Interessen haben Vorrang vor westlicher Ukraine-Politik
In einem bemerkenswerten Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat Indiens Außenminister Subrahmanyam Jaishankar unmissverständlich die Position seines Landes im Ukraine-Konflikt dargelegt und dabei die westliche Doppelmoral schonungslos offengelegt. Seine Botschaft ist eindeutig: Indien lässt sich vom Westen nicht vorschreiben, wie es seine Außenpolitik zu gestalten hat.
Unterschiedliche Perspektiven - unterschiedliche Prioritäten
Mit bemerkenswerter Klarheit wies Jaishankar darauf hin, dass die europäische Fixierung auf den Ukraine-Konflikt nicht automatisch auch Indiens Priorität sein müsse. "Für Sie in Europa sind andere Anliegen und Sorgen wichtig als für mich in Asien", erklärte er. Während Europa gebannt auf die Ukraine schaue, habe Indien mit ganz anderen Herausforderungen zu kämpfen - allen voran Pakistan, Terrorismus und die angespannte Situation an der Grenze zu China.
Die westliche Doppelmoral beim Völkerrecht
Besonders interessant wird es, wenn der indische Außenminister die westliche Interpretation des Völkerrechts hinterfragt. Mit scharfer Rhetorik konterte er die üblichen Vorwürfe bezüglich Russlands Völkerrechtsbruch: "Sie sprechen von Regeln und denken an die Ukraine. Ich spreche von Regeln und denke an meine eigenen Grenzen, an Pakistan und China, die meine Grenzen verletzt haben." Eine Aussage, die den selektiven Umgang des Westens mit dem Völkerrecht schonungslos offenlegt.
Wirtschaftliche Beziehungen jenseits westlicher Vorgaben
Auch in Bezug auf die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland zeigt sich Indien selbstbewusst. Jaishankar verwies darauf, dass Deutschland selbst Geschäfte mit Pakistan mache - einem Land, das aus indischer Sicht "alle erdenklichen Probleme unter der Sonne verursacht" habe, von nuklearer Bewaffnung bis hin zu Terrorismus. Die implizite Botschaft ist klar: Der Westen sollte seine eigene Politik überdenken, bevor er anderen Ländern Vorschriften macht.
Ein Lehrstück in strategischer Autonomie
Indiens Position ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein souveräner Staat seine Interessen vertritt, ohne sich dem Diktat westlicher Vorstellungen zu unterwerfen. Die klare Haltung Jaishankars zeigt, dass die Zeit vorbei ist, in der der Westen der Rest der Welt seine Sichtweise aufzwingen konnte. Stattdessen müssen echte Partnerschaften auf gegenseitigem Respekt und dem Verständnis für unterschiedliche geopolitische Realitäten basieren.
Diese Entwicklung sollte besonders der deutschen Politik zu denken geben, die allzu oft reflexartig westliche Positionen übernimmt, ohne die legitimen Interessen anderer Weltregionen zu berücksichtigen. Vielleicht wäre es an der Zeit, von Indiens selbstbewusster Außenpolitik zu lernen und die eigenen nationalen Interessen wieder stärker in den Vordergrund zu stellen.
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