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24.05.2024
06:24 Uhr

Historischer Rückschritt: Frankreichs Wegfall der Ziele für Ökolandbau

Historischer Rückschritt: Frankreichs Wegfall der Ziele für Ökolandbau

Die französische Regierung hat eine Entscheidung getroffen, die in Umweltkreisen für erhebliches Aufsehen sorgt. Mit der Verabschiedung des ersten Artikels des nationalen Gesetzes zur Ausrichtung der Landwirtschaft wurden die Ziele für den ökologischen Landbau sowie für den Anbau von Hülsenfrüchten aus dem Gesetzestext gestrichen. Eine Entwicklung, die von vielen als ein "historischer Rückschritt" für die französischen Umweltbemühungen betrachtet wird.

Die Streichung, die nach den ersten Abstimmungen über das neue Agrargesetz am 15. Mai bestätigt wurde, hat zahlreiche Nichtregierungsorganisationen empört. Rund dreißig Verbände äußerten in einer Pressemitteilung ihre Enttäuschung über den Rückzug von Zielen, die sie als essentiell für eine positive ökologische und sozioökonomische Entwicklung der Landwirtschaft sehen.

Ein Rückblick auf die ökologischen Ziele Frankreichs

Bereits im Jahr 2009 wurde das Ziel, einen bestimmten Anteil der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch zu bewirtschaften, gesetzlich verankert. Die EU-Strategie "Farm to Fork" schlug vor, bis 2020 25 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch zu bewirtschaften. Frankreich selbst hatte sich ein Ziel von 15 Prozent bis Ende 2022 und weitere 8 Prozent bis 2030 gesetzt. Doch nun scheint es, als würde das Land von diesen ambitionierten Plänen abrücken.

Politische Reaktionen und Kritik

Die Entscheidung des französischen Parlaments, die Ziele zu streichen, wurde von der Abgeordneten Aurélie Trouvé von der links-außen Partei La France insoumise als "ernsthafter und historischer Rückschritt für die Umwelt" bezeichnet. Landwirtschaftsminister Marc Fesneau akzeptierte die Entscheidung und kritisierte die von Umweltschützern vorgebrachten "Schocks" und "Zweiteilungen".

Die Rolle der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)

Während die nationalen Ziele aus dem französischen Gesetz gestrichen wurden, verwies Fesneau darauf, dass das Ziel einer Erhöhung der ökologischen Anbaufläche bereits im Nationalen Strategieplan für die GAP festgelegt sei. Die ökologische Anbaufläche in der EU hat zwar zugenommen, aber die Corona-Krise hat hier deutlich gebremst.

Europäischer Vergleich und Ausblick

Frankreich liegt mit einem Anteil von zehn Prozent ökologischer Anbaufläche im europäischen Durchschnitt. Italien und Österreich stechen mit deutlich höheren Anteilen hervor. Die EU-Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 25 Prozent der Anbauflächen ökologisch zu bewirtschaften. Französische Verbände fordern nun, dass die gestrichenen Ziele im weiteren Verlauf der parlamentarischen Prüfung des Gesetzentwurfs wieder aufgenommen werden.

Kritische Betrachtung der Entscheidung

Die Streichung der Ziele für den Ökolandbau in Frankreich mag für manche als pragmatische Anpassung an die gegenwärtigen wirtschaftlichen Realitäten erscheinen. Doch für diejenigen, die den Wert traditioneller und nachhaltiger Landwirtschaftsmethoden hochhalten, ist dies ein alarmierendes Signal. Es zeigt, dass kurzfristige ökonomische Interessen über langfristige ökologische Notwendigkeiten gestellt werden. In einer Zeit, in der die Rückbesinnung auf bewährte landwirtschaftliche Praktiken und die Stärkung der heimischen Produktion von entscheidender Bedeutung sind, scheint diese Entscheidung ein Schritt in die falsche Richtung zu sein.

Die deutsche Gesellschaft, die ebenfalls vor großen Herausforderungen in der Agrarpolitik steht, sollte diesen Entwicklungen aufmerksam folgen. Es gilt, die eigenen Ziele im Hinblick auf ökologische Landwirtschaft nicht aus den Augen zu verlieren und sich nicht von kurzfristigen Trends ablenken zu lassen. Traditionelle Werte, die den Respekt vor der Natur und die Sorge um die Gesundheit der Bevölkerung in den Vordergrund stellen, dürfen nicht dem Druck politischer oder wirtschaftlicher Interessen weichen.

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