Habecks Kanzler-Ambitionen: Philosophische Ausflüge statt konkreter Antworten
In der ARD-Talkshow von Caren Miosga offenbarte Wirtschaftsminister Robert Habeck am Sonntagabend seine Ambitionen auf das Kanzleramt. "Ich kann und will das noch einmal probieren", erklärte der Grünen-Politiker, der sich dabei mehr in philosophischen Betrachtungen als in konkreten politischen Aussagen erging.
Fragwürdige Unterstützung trotz durchwachsener Bilanz
Bemerkenswert war die unkritische Haltung der Moderatorin und der anderen Talkgäste gegenüber dem Wirtschaftsminister. Besonders irritierend erschien die Aussage der Wirtschaftsjournalistin Ursula Weidenfeld, die Habeck lieber als Kanzler denn als Wirtschaftsminister sehen würde - eine erstaunliche Einschätzung angesichts seiner bisherigen Leistungsbilanz im Wirtschaftsressort.
Ausweichmanöver statt Aufarbeitung
Statt sich den kritischen Fragen zur Ampel-Politik der vergangenen Jahre zu stellen, kündigte Habeck sogenannte "Küchentischgespräche" an. Diese sollen bis Weihnachten stattfinden und angeblich dazu dienen, wieder näher an die Bürger heranzurücken. Ein durchsichtiges Manöver, das von den eigentlichen Problemen ablenken könnte.
Merkwürdige Gesprächsführung
Die Sendung war geprägt von teils befremdlichen Fragen der Moderatorin. So wurde etwa ernsthaft diskutiert, was Habeck für seine Kabinettskollegen kochen müsste, damit diese wieder miteinander sprechen. Derartige Trivialitäten verdrängten wichtige politische Themen.
"Bundeskanzler zu werden ist kein Traum oder Wunsch, sondern das ist ein Job, den man sich gar nicht wünschen sollte, wenn man vernünftig darauf schaut", philosophierte Habeck.
Kritik an Merkels Russlandpolitik
Bemerkenswert war Habecks deutliche Kritik an der Russlandpolitik der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Abhängigkeit von russischem Gas bezeichnete er als schwerwiegende Fehlentscheidung, die Deutschland sowohl ökonomisch als auch politisch isoliert habe.
Fazit: Viele Worte, wenig Substanz
Der Auftritt des Wirtschaftsministers hinterließ mehr Fragen als Antworten. Statt einer ehrlichen Aufarbeitung der gescheiterten Heizungspolitik und anderer wirtschaftspolitischer Fehlentscheidungen, verlor sich der potenzielle Kanzlerkandidat in philosophischen Betrachtungen. Die unkritische Moderation trug ihr Übriges dazu bei, dass wichtige Themen nicht ausreichend beleuchtet wurden.
Ob ein Politiker, der als Wirtschaftsminister bereits viele Bürger mit seiner ideologiegetriebenen Politik vor den Kopf gestoßen hat, tatsächlich der richtige Kandidat für das höchste Regierungsamt sein kann, dürfte mehr als fraglich sein.
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