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29.11.2024
19:35 Uhr

Habeck bei Miosga: Kritikfreie Zone im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk

Habeck bei Miosga: Kritikfreie Zone im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk

Der Auftritt des grünen Wirtschaftsministers Robert Habeck in der Sendung von Caren Miosga offenbart einmal mehr die problematische Nähe zwischen öffentlich-rechtlichen Medien und grüner Politik. Statt kritischer Fragen dominierten am Sonntagabend belanglose Plaudereien und regelrechte Schwärmereien der Moderatorin.

Kuschelkurs statt kritischer Journalismus

Gleich zu Beginn der Sendung wurde deutlich, wohin die Reise gehen sollte. Mit der fast schon flirtenden Frage "Wie darf ich Sie nennen?" eröffnete Miosga das Gespräch und bot Habeck verschiedene schmeichelhafte Bezeichnungen an - von "Spitzenkandidat" bis "Kanzlerkandidat". Der Wirtschaftsminister gab sich betont bescheiden, was die Moderatorin zu weiteren Komplimenten animierte.

Fehlende kritische Auseinandersetzung

Während der gesamten Sendung wurden die zahlreichen Krisen und Probleme der aktuellen Wirtschaftspolitik kaum thematisiert. Weder das gescheiterte Heizungsgesetz noch die dramatisch gestiegenen Energiepreise oder die drohende Deindustrialisierung Deutschlands kamen ernsthaft zur Sprache. Lediglich die Wirtschaftsjournalistin Ursula Weidenfeld wagte es, vorsichtige Kritik an Habecks Subventionspolitik zu äußern.

Fragwürdiger Umgang mit Zwangsgebühren

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat laut Gesetz den Auftrag zu Objektivität und Unparteilichkeit. Von beidem war in dieser Sendung wenig zu spüren.

Besonders problematisch erscheint die Tatsache, dass diese Form der unkritischen Hofberichterstattung durch Zwangsgebühren finanziert wird. Die Bürger müssen für eine Berichterstattung zahlen, die mehr einer Wahlkampfveranstaltung als kritischem Journalismus gleicht.

Ausblick auf den Wahlkampf

Die Sendung gibt einen Vorgeschmack darauf, wie die öffentlich-rechtliche Berichterstattung im kommenden Wahlkampf aussehen könnte. Statt kritischer Auseinandersetzung mit politischen Inhalten droht eine Fortsetzung der unkritischen Begleitung grüner Politik.

Für eine funktionierende Demokratie wäre es jedoch wichtig, dass gerade die öffentlich-rechtlichen Medien ihrer Kontrollfunktion nachkommen und auch unbequeme Fragen stellen. Diese Aufgabe wurde in der Sendung komplett verfehlt.

Fazit

Der Auftritt bei Miosga zeigt exemplarisch die problematische Entwicklung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Statt kritischem Journalismus dominiert eine bedenkliche Nähe zu einzelnen politischen Parteien - in diesem Fall den Grünen. Diese Entwicklung schadet nicht nur der journalistischen Qualität, sondern letztlich auch der demokratischen Kultur in Deutschland.

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