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29.11.2023
08:41 Uhr

Goldpreis-Rally: US-Großbanken prognostizieren weiteren Anstieg

Goldpreis-Rally: US-Großbanken prognostizieren weiteren Anstieg

Der Goldpreis hat in den letzten Tagen ein bemerkenswertes Hoch erreicht und sich deutlich oberhalb der Marke von 2.000 US-Dollar stabilisiert. Mit dem Edelmetall, das zuletzt drei Tage in Folge über dieser Schwelle schloss, äußern sich nun auch US-Banken positiv über Gold. Dies könnte ein ermutigendes Zeichen für Anleger sein, die sich in unsicheren Zeiten auf das traditionelle "sichere Hafen" Asset verlassen.

Goldman Sachs und Bank of America sehen Aufwärtspotenzial

Analysten der US-Großbanken Goldman Sachs und Bank of America haben sich laut CNBC positiv zum Goldpreis geäußert. Sie sehen ein potenzielles Aufwärtspotenzial, das eng mit den realen Zinssätzen in den USA und Dollarbewegungen verbunden sein wird. Es wird erwartet, dass die starke Verbrauchernachfrage aus China und Indien, neben dem Kauf von Zentralbanken, den Abwärtsdruck durch positive Wachstumsüberraschungen und Neubewertungen von Zinssenkungen ausgleichen wird.

Bank of America erwartet Goldpreisanstieg ab 2024

Die Analysten der Bank of America gehen sogar noch weiter und prognostizieren, dass der Goldpreis ab dem zweiten Quartal 2024 steigen wird. Sie begründen dies mit der Erwartung, dass die realen Zinssätze durch Zinssenkungen der US-Notenbank gedrückt werden, was sich positiv auf den Goldpreis auswirken wird. Es bleibt abzuwarten, ob diese Prognose eintritt, aber es zeigt, dass selbst die großen Finanzinstitute das Potenzial von Gold erkennen.

Goldhandel der Banken

Die Bank of America ist einer der größten Akteure im US-amerikanischen Goldhandel. Laut dem jüngsten Bericht der US-Börsenaufsicht OCC handelte die Bank of America Ende des zweiten Quartals 2023 Edelmetall-Derivate im Nominalvolumen von 74 Milliarden US-Dollar außerhalb der Börsen. Darüber hinaus hielt sie Goldderivate im Nominalwert von 8 Milliarden US-Dollar, die über Börsen gehandelt wurden.

Goldman Sachs hält sich zurück

Interessanterweise war Goldman Sachs laut dem OCC-Bericht zuletzt nicht in den Handel mit Edelmetall-Derivaten involviert. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Bank eine vorsichtigere Haltung gegenüber Gold einnimmt oder dass sie andere Strategien verfolgt. Es bleibt abzuwarten, ob sich dies in den kommenden Monaten ändern wird.

Die positive Sichtweise der Banken auf Gold steht im Kontrast zu der oft kritischen Haltung der deutschen Bundesregierung gegenüber Edelmetallen. Es wäre wünschenswert, wenn die Politik den Wert und die Bedeutung von Gold als Absicherung in unsicheren Zeiten anerkennen würde. Die aktuellen Prognosen der US-Banken könnten ein Weckruf für die Bundesregierung sein, ihre Haltung gegenüber Gold zu überdenken.

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