
Goldpreis konsolidiert nach Vierwochenhoch – Handelskrieg und Zollchaos belasten die Märkte
Der Goldpreis zeigt sich nach seinem jüngsten Höhenflug erschöpft. Am frühen Dienstagmorgen rutschte das gelbe Edelmetall unter die Marke von 3.400 Dollar pro Feinunze und konsolidierte damit nach dem am Vortag erreichten Vierwochenhoch. Während die Märkte nervös auf die nächsten Schritte des US-Präsidenten Donald Trump warten, offenbart sich einmal mehr: In Zeiten politischer Unsicherheit bleibt Gold der sichere Hafen schlechthin.
Dollar-Schwäche als Katalysator
Die jüngste Rally des Goldpreises wurde maßgeblich durch eine ausgeprägte Schwäche des US-Dollars befeuert. Gleichzeitig fielen die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen auf den niedrigsten Stand seit über einer Woche – ein klassisches Umfeld, in dem Gold traditionell glänzt. Der am aktivsten gehandelte Gold-Future für August notierte am Dienstagmorgen bei 3.399,90 Dollar pro Feinunze, was einem Rückgang von 6,50 Dollar entspricht.
Besonders brisant: Die Europäische Union prüft derzeit ein erweitertes Paket an Gegenmaßnahmen gegen die USA. Die Chancen auf ein vernünftiges Handelsabkommen mit Washington schwinden zusehends. Trump hat mit seiner typischen Bulldozer-Mentalität bereits mit 30 Prozent Strafzöllen auf europäische Importe gedroht, sollte bis zum 1. August kein Abkommen zustande kommen. Ein Ultimatum, das die ohnehin angespannten transatlantischen Beziehungen weiter belastet.
Zentralbanken im Fokus der Anleger
Die Blicke der Marktteilnehmer richten sich nun auf die anstehende Zinssitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Nach mehreren Zinssenkungen wird erwartet, dass der Leitzins bei 2,0 Prozent verharren wird. Die EZB steht vor einem Dilemma: Einerseits schwächelt die europäische Wirtschaft, andererseits bleibt die Inflation hartnäckig erhöht – nicht zuletzt durch die verfehlte Energiepolitik der vergangenen Jahre.
Noch spannender dürfte die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche werden. Das FedWatch-Tool zeigt mittlerweile eine Wahrscheinlichkeit von 56 Prozent für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am 17. September an. Eine Entwicklung, die dem Goldpreis weiteren Auftrieb verleihen könnte.
Ölmarkt unter Druck
Während Gold zumindest auf hohem Niveau konsolidiert, sieht es beim schwarzen Gold düster aus. Der drohende Handelskrieg zwischen den wichtigsten Rohölverbrauchern – den USA und der Europäischen Union – belastet die Stimmung erheblich. Die Sorge vor einer schwächeren Kraftstoffnachfrage drückt auf die Preise. Der WTI-Future fiel um 0,60 auf 66,60 Dollar, während Brent um 0,48 auf 68,73 Dollar nachgab.
Interessanterweise wurden die Angebotssorgen im Zusammenhang mit den Russland-Sanktionen weitgehend kompensiert. Große Produzenten haben ihre Fördermengen erhöht und damit für eine gewisse Marktberuhigung gesorgt. Dennoch bleibt die Lage angespannt, zumal der für den Abend angekündigte Wochenbericht des American Petroleum Institute neue Impulse liefern könnte.
Gold als Fels in der Brandung
In diesem von Unsicherheit geprägten Umfeld zeigt sich einmal mehr die Stärke physischer Edelmetalle. Während Papierwerte durch politische Eskapaden und Zolldrohungen durchgeschüttelt werden, behält Gold seinen inneren Wert. Die aktuelle Konsolidierung nach dem Vierwochenhoch ist dabei nichts weiter als eine gesunde Verschnaufpause in einem langfristigen Aufwärtstrend.
Die Zeichen stehen auf Sturm: Ein eskalierender Handelskrieg, eine schwächelnde Weltwirtschaft und Zentralbanken, die zwischen Inflation und Rezession jonglieren müssen. In solchen Zeiten erweist sich die Beimischung physischer Edelmetalle als kluger Schachzug für jeden, der sein Vermögen vor den Unwägbarkeiten der Politik schützen möchte.
„Die Geschichte lehrt uns: In Zeiten politischer Verwerfungen und wirtschaftlicher Unsicherheit war Gold stets der Anker, der Vermögen durch stürmische See navigierte."
Während die Politik mit Zöllen und Gegenzöllen jongliert, sollten kluge Anleger ihre Hausaufgaben machen. Die Diversifikation des Portfolios mit physischen Edelmetallen ist keine nostalgische Marotte, sondern eine bewährte Strategie zur Vermögenssicherung – heute mehr denn je.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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