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06.01.2024
12:07 Uhr

Goldpreis im Sinkflug: Ein Sturm zieht auf am Edelmetallhimmel

Goldpreis im Sinkflug: Ein Sturm zieht auf am Edelmetallhimmel

Das neue Jahr hat für Anleger im Edelmetallsektor mit einer unerwarteten Wendung begonnen: Der Goldpreis ist mit Verlusten ins neue Jahr gestartet. Die jüngsten Entwicklungen am US-Terminmarkt haben bei vielen die Frage aufkommen lassen: Stehen wir vor einer größeren Korrektur oder ist dies nur eine vorübergehende Flaute?

Unerwartete Dynamik am Markt

Am vergangenen Freitag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel bei 2.052 US-Dollar pro Unze für den Februar-Kontrakt, ein Rückgang von 1 Prozent gegenüber dem letzten Handelstag des Vorjahres. Auf Euro-Basis war der Abschlag mit nur 3 Euro geringfügig, dennoch spiegelt sich in diesen Zahlen eine gewisse Zurückhaltung der Investoren wider.

CoT-Daten deuten auf Skepsis hin

Die aktuellen CoT-Daten zeigen, dass die Netto-Short-Position der "Commercials" drei Wochen in Folge gestiegen ist, während die Netto-Long-Position der "Großen Spekulanten" leicht abnahm. Dies könnte darauf hindeuten, dass selbst unter den erfahrenen Marktteilnehmern Unsicherheit herrscht.

Open Interest und Gold-Optionen

Interessanterweise stieg der Open Interest zunächst um 1,8 Prozent auf 500.364 Kontrakte, fiel dann aber bis zum Handelsschluss am Freitag wieder leicht. Bei den Gold-Optionen nahm der Optimismus ab, was sich in einer gestiegenen Put/Call-Ratio widerspiegelt.

Volatilität und Lagerbestände

Die Volatilität am Markt war besonders um die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten spürbar, als der Goldpreis zunächst einbrach, dann aber wieder anstieg und schließlich dennoch unter dem Wochenhöchststand schloss. Parallel dazu sanken die Goldbestände in den COMEX-Tresoren, was zusätzliche Besorgnis unter den Investoren schüren könnte.

Die Wahrheit hinter den Kulissen

Was oft außer Acht gelassen wird, ist die Tatsache, dass der Gold-Futures-Handel an der COMEX nur zu einem Teil mit physischen Lagerbeständen gedeckt ist. Dies wird damit gerechtfertigt, dass die meisten Futures-Verträge durch Barausgleich und nicht durch physische Lieferung abgewickelt werden. Doch wie sicher ist diese Praxis wirklich?

Kritischer Ausblick

Der Rückgang des Open Interest könnte ein Zeichen für eine abnehmende Marktschwäche sein, doch mit der Rückkehr zum vollen Handelsbetrieb in der kommenden Woche könnten sich die Karten neu mischen. Die Erwartungen an Zinssenkungen in den USA sind hoch, doch die bevorstehenden Inflationsdaten könnten diese Hoffnungen zunichtemachen und den Goldpreis weiter unter Druck setzen.

Fazit: Eine Zeit der Wachsamkeit

Angesichts der aktuellen Lage am Goldmarkt ist es für Anleger von entscheidender Bedeutung, wachsam zu bleiben. Die Entwicklungen der nächsten Tage könnten wegweisend für die Zukunft des Goldpreises sein. Es ist eine Zeit gekommen, in der traditionelle Sicherheiten wie Gold einer harten Prüfung unterzogen werden und die Stärke konservativer Anlagestrategien einmal mehr auf die Probe gestellt wird.

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