Goldman Sachs sieht Goldpreis bei 3.000 Dollar - Edelmetall trotzt starkem US-Dollar
Die renommierte Investmentbank Goldman Sachs bekräftigt ihre optimistische Prognose für den Goldpreis. Trotz des aktuell starken US-Dollars könnte die Unze Gold bis Ende 2025 die magische Marke von 3.000 US-Dollar (etwa 2.865 Euro) erreichen. Dies würde einem Anstieg von rund elf Prozent entsprechen - eine durchaus realistische Entwicklung, wie die Analysten der Bank in einer detaillierten Analyse darlegen.
Zinssenkungen der Fed als wichtigster Preistreiber
Als Hauptgrund für den erwarteten Preisanstieg nennen die Experten die voraussichtliche Zinspolitik der US-Notenbank Federal Reserve. Goldman Sachs gehört dabei zu den eher gemäßigten Stimmen an der Wall Street und rechnet mit einer deutlichen Zinssenkung von mehr als 100 Basispunkten im kommenden Jahr. Der Leitzins könnte demnach auf einen Wert zwischen 3,25 und 3,5 Prozent fallen.
Ein niedrigeres Zinsniveau würde die relative Attraktivität von Gold als Anlage deutlich steigern. Da das Edelmetall selbst keine Zinsen abwirft, profitiert es traditionell von einem Umfeld sinkender Zinssätze.
Zentralbanken als verlässliche Goldkäufer
Ein weiterer wichtiger Faktor für die positive Preisentwicklung dürfte die anhaltend hohe Nachfrage durch internationale Zentralbanken sein. Seit den westlichen Sanktionen gegen Russland im Jahr 2022 ist ein deutlicher Trend zur Diversifizierung der Währungsreserven zu beobachten. Viele Länder reduzieren ihre Abhängigkeit vom US-Dollar und setzen verstärkt auf Gold als strategische Reserve.
Chinas strategische Goldkäufe
Besonders interessant ist die Rolle Chinas: Die Volksrepublik verfügt über enorme Dollarreserven und zeigt ein strategisches Interesse an deren Diversifizierung. Die Experten von Goldman Sachs gehen davon aus, dass China seine Goldkäufe in Zeiten einer schwächeren heimischen Währung sogar noch intensivieren könnte, um das Vertrauen in den Yuan zu stärken.
Geopolitische Spannungen als Preistreiber
Ein dritter wesentlicher Faktor für steigende Goldpreise sind die zunehmenden geopolitischen Unsicherheiten. Interessanterweise könnten diese sowohl den Dollar als auch den Goldpreis stützen - eine ungewöhnliche Konstellation, da traditionell ein starker Dollar eher belastend für den Goldpreis wirkt.
Die Analysten weisen darauf hin, dass potenzielle Handelskonflikte und internationale Spannungen beide Anlageklassen als "sichere Häfen" attraktiv machen könnten. Konkret schätzt die Bank, dass beispielsweise Zollschocks sowohl den Goldpreis als auch den Dollar-Index positiv beeinflussen würden.
Risiken für die Prognose
- Ein längerfristig höheres Zinsniveau als erwartet
- Geringere Zinssenkungen der Fed als prognostiziert
- Unerwartete Stärke der Weltwirtschaft
Trotz dieser möglichen Risiken bleiben die Experten von Goldman Sachs bei ihrer optimistischen Einschätzung für den Goldpreis. Die Kombination aus erwarteten Zinssenkungen, anhaltender Zentralbanknachfrage und geopolitischen Unsicherheiten dürfte dem Edelmetall weiteren Auftrieb verleihen.
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