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06.02.2024
11:42 Uhr

Gold-Nachfrage erreicht Rekordhöhen, während Deutschland den Trend nicht mitmacht

Gold-Nachfrage erreicht Rekordhöhen, während Deutschland den Trend nicht mitmacht

Die weltweite Faszination für das glänzende Edelmetall scheint ungebrochen: Laut aktuellen Daten des World Gold Council erreichte die Nachfrage nach Anlagegold im Jahr 2023 neue Höchststände. Doch während in Asien ein regelrechter Goldrausch zu beobachten ist, zeigen sich die Deutschen auffallend zurückhaltend. Was steckt hinter diesem Phänomen?

Asiens Goldhunger ungebremst – Deutschland zieht nicht mit

Im vergangenen Jahr wurden weltweit beeindruckende 4.899 Tonnen Feingold nachgefragt, ein Allzeithoch, das die Bedeutung von Gold als sicheren Hafen in turbulenten Zeiten unterstreicht. Die Triebkräfte dieses Booms finden sich vor allem in Asien, wo Länder wie China, Indien, die Türkei, Russland und Singapur ihre Goldreserven massiv aufstocken. In China etwa wurden offiziellen Angaben zufolge im Dezember die Goldbestände den 14. Monat in Folge erhöht – ein klares Signal für den Wunsch nach einer „Entdollarisierung“ und einer stärkeren Unabhängigkeit vom US-Dollar.

Indien und die Türkei folgen diesem Beispiel nicht nur auf staatlicher, sondern auch auf privater Ebene. Die hohe Inflation und die Erfahrung mit Währungskrisen treiben die Türken zu Investitionen in Edelmetalle, während in Indien Gold traditionell eine zentrale Rolle in der Kultur spielt.

Deutschlands zurückhaltende Goldinvestoren

Im Gegensatz zu dieser Entwicklung haben die Deutschen ihre Investitionen in Gold drastisch reduziert. Von 10 Milliarden Euro im Jahr 2022 fiel der Wert der Anlagekäufe auf nur noch 2,7 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang von über 180 Tonnen auf 46,8 Tonnen. Ein möglicher Grund für diese Zurückhaltung könnte in der Annahme liegen, dass nach starken Kursanstiegen oft ein Einbruch folgt – eine Erfahrung, die viele Anleger in den vergangenen Jahren gemacht haben.

Die Bundesbank hingegen hat keine Pläne, ihre Goldreserven zu erhöhen, obwohl sie offiziell die zweitgrößten der Welt sind. Dies könnte als ein Zeichen gedeutet werden, dass in Deutschland eine gewisse Skepsis gegenüber der langfristigen Sicherheit von Gold als Anlage besteht.

Die Zukunft des Goldes

Der Goldpreis erreichte 2023 mit 2.078,40 Dollar je Feinunze den höchsten Jahresendpreis aller Zeiten. Diese Preisentwicklung spiegelt die hohe Nachfrage und das Vertrauen in Gold als Anlage wider. Doch die Frage bleibt: Wird sich der Trend fortsetzen, und werden die Deutschen ihre Zurückhaltung aufgeben und dem globalen Goldrausch beitreten?

Beobachter sind gespannt, ob die Prognosen für den Goldpreis, die weitere Rekordhöhen in Aussicht stellen, zutreffen werden. Währenddessen setzen asiatische Zentralbanken weiterhin auf Gold, und Investoren weltweit beobachten aufmerksam die Entwicklungen an den Märkten.

Fazit

Die aktuelle Lage am Goldmarkt zeigt ein gespaltenes Bild: Während ein Teil der Welt in Gold eine sichere Anlage sieht und die Reserven ausbaut, halten sich andere, darunter Deutschland, spürbar zurück. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Zurückhaltung als kluge Voraussicht oder als verpasste Chance herausstellen wird. In jedem Fall ist Gold ein Thema, das die Gemüter bewegt und die Wirtschaftswelt in Atem hält.

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Anlagen unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen.

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