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27.06.2024
06:36 Uhr

Gescheiterter Putsch in Bolivien: Ein Blick hinter die Kulissen

Gescheiterter Putsch in Bolivien: Ein Blick hinter die Kulissen

Ein offenbar gescheiterter Putschversuch erschütterte am Mittwochabend Boliviens Hauptstadt La Paz. Der sozialistische Präsident des Landes, Luis Arce, konnte sich jedoch an der Macht halten, während der Staatsstreich im Sande verlief. Was ist über die Ereignisse bekannt?

Der Putschversuch und seine Akteure

Am Mittwoch verschaffte sich der kürzlich abgesetzte Generalstabschef, General Juan José Zúñiga, Zugang zum Präsidentenpalast in La Paz. In einer Erklärung gegenüber der Presse betonte Zúñiga: „Die drei Chefs der Streitkräfte sind gekommen, um unsere Bestürzung zum Ausdruck zu bringen. Es wird ein neues Ministerkabinett geben, sicher werden sich die Dinge ändern, aber unser Land kann so nicht mehr weitermachen.“

Der General forderte ein Ende der Zerstörung und Verarmung des Landes sowie ein Ende der Demütigung der Armee. Er betonte, dass die Maßnahmen von der Öffentlichkeit unterstützt würden.

Präsident Arce und der Widerstand

Präsident Luis Arce wurde durch die Putschisten nicht festgesetzt. Noch am Mittwochabend schwor er einen neuen Generalstab ein und rief die Bevölkerung dazu auf, sich zu widersetzen. „Das bolivianische Volk ist heute aufgerufen, sich gegen den Staatsstreich und für die Demokratie zu wehren und zu mobilisieren“, sagte Arce in einer im Fernsehen ausgestrahlten Botschaft aus dem Präsidentenpalast. „Wir können nicht zulassen, dass Putschversuche erneut bolivianische Menschenleben kosten.“

Auch Evo Morales, ehemaliger Machthaber und noch immer Chef der regierenden sozialistischen Partei, rief zu einem Großprotest gegen den Putsch auf. Auf Videos in den sozialen Netzwerken sind Einheiten zu sehen, die Regierungsinstitutionen betreten. Ein Clip zeigt einen direkten Dialog des Präsidenten mit dem Putschanführer von Angesicht zu Angesicht.

Hintergründe und politische Spannungen

Der General war zuvor als Chef des Generalstabs entlassen worden, nachdem er sich politisch geäußert hatte. Konkret hatte Zúñiga angekündigt, eine Rückkehr des Sozialistenchefs Morales an die Macht verhindern zu wollen. Morales regierte das Land von 2006 bis 2019 linksautoritär. Unter seiner Regierung wurde die Demokratie des Landes ausgehöhlt, als er sich über die Verfassung hinwegsetzte und Bolivien zu einem sozialistischen Staat machte, mit speziellen Privilegien für die indigene Minderheit des Landes. 2019 musste er wegen Massenprotesten zurücktreten, doch wenige Jahre später gewann seine Partei, deren Vorsitzender er bis heute ist, erneut die Wahlen.

Keine Unterstützung für den Putsch

Für die Putschisten materialisierte sich im Verlauf des versuchten Staatsstreiches jedoch keine nennenswerte Unterstützung. Lateinamerikanische Länder verurteilten den Putsch noch am Mittwochabend und drückten ihre Unterstützung für die amtierende Regierung aus. Auch die Opposition distanzierte sich vom Vorgehen der Gruppe um den geschassten Stabschef. Selbst die eigenen Truppen sollen sich gegen den General gewandt haben: Noch am Abend verkündete Präsident Arce die Festnahme des Putschanführers durch Soldaten seiner Einheiten.

Unbestätigte Aufnahmen sollen zeigen, wie General Zúñiga in einem Militärfahrzeug das Gelände des Präsidentschaftspalastes verlässt. Es wurden keine Toten oder Verletzten gemeldet.

Ein Land in der Krise

Die politische Situation in Bolivien bleibt angespannt. Die Regierung unter Präsident Arce steht vor großen Herausforderungen, sowohl politisch als auch wirtschaftlich. Die Ereignisse des gescheiterten Putsches werfen ein grelles Licht auf die tiefen Risse innerhalb der bolivianischen Gesellschaft und die anhaltenden Spannungen zwischen verschiedenen politischen Fraktionen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Stabilität im Land wiederherzustellen. Für die Bürger Boliviens ist es eine Zeit der Unsicherheit und des Umbruchs.

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