
Fed hält Zinsen eisern fest: Anleiherenditen explodieren – Sparer jubeln, Schuldner ächzen
Die amerikanischen Anleiherenditen schießen wie Raketen in die Höhe, während die Märkte ihre rosaroten Brillen absetzen und der harten Realität ins Auge blicken müssen. Die zehnjährigen US-Staatsanleihen kletterten innerhalb weniger Tage von 4,24 Prozent auf satte 4,47 Prozent – ein Anstieg, der Aktienanleger das Fürchten lehrt. Bei den 30-jährigen Papieren durchbrach die Rendite sogar die psychologisch wichtige 5-Prozent-Marke.
Trump's Zollpolitik schlägt zurück wie ein Bumerang
Was die Wall Street derzeit in Aufruhr versetzt, ist eine bittere Erkenntnis: Die von Donald Trump mit großem Getöse eingeführten Zölle beginnen nun, ihre inflationäre Wirkung zu entfalten. Unternehmen reichen die gestiegenen Kosten an die Verbraucher weiter – genau das, wovor Ökonomen seit Monaten warnen. Die Fed sieht sich nun in einer Zwickmühle: Einerseits würde Trump liebend gerne niedrigere Zinsen sehen, andererseits zwingen ihn seine eigenen protektionistischen Maßnahmen dazu, mit höheren Zinsen zu leben.
Die Ironie könnte kaum größer sein: Der selbsternannte "Deal-Maker" hat sich selbst ein Bein gestellt. Seine Zollpolitik, die Amerika angeblich wieder groß machen sollte, erweist sich nun als Inflationstreiber erster Güte. Die Märkte haben verstanden, was Trump offenbar noch nicht wahrhaben will: Seine Politik zwingt die Fed geradezu, die Zinsen länger oben zu halten.
Märkte strafen Zinssenkungsfantasien ab
Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Juli liegt bei mickrigen 3,1 Prozent – praktisch bei null. Selbst für September sehen die Märkte nur noch eine fifty-fifty Chance. Das ist ein dramatischer Stimmungsumschwung gegenüber Ende Juni, als eine September-Senkung noch als sicher galt. Die Händler haben ihre Hausaufgaben gemacht und die Zeichen der Zeit erkannt: Die Fed wird nicht so schnell lockerlassen.
"Auch wenn ein durch Zölle ausgelöster Inflationsschub wahrscheinlich nur von kurzer Dauer sein wird, wäre es angesichts der angekündigten Zollerhöhungen klug, wenn die Fed zumindest noch einige Monate abwartet"
Diese Einschätzung von Seema Shah von Principal Asset Management trifft den Nagel auf den Kopf. Die Fed kann es sich schlichtweg nicht leisten, voreilig zu handeln, während die Inflationsgefahren durch Trumps Handelskrieg wieder aufflackern.
Powell unter Beschuss – aber standhaft
Als wäre die Lage nicht schon angespannt genug, schießt nun auch noch Finanzminister Scott Bessent gegen Fed-Chef Jerome Powell. Er solle nach Ablauf seiner Amtszeit im Mai 2026 komplett aus dem Vorstand verschwinden. Ein durchsichtiges Manöver, um Druck aufzubauen und die Unabhängigkeit der Notenbank zu untergraben. Doch Powell zeigt sich unbeeindruckt und hält Kurs – sehr zum Leidwesen der Schuldner und zur Freude der Sparer.
Die robusten Arbeitsmarktdaten vom 3. Juli – auch wenn die Hälfte davon Lehrerstellen waren – geben der Fed zusätzlichen Spielraum, die Zinsen oben zu halten. Eine zu robuste Konjunktur kombiniert mit schleichender Zoll-Inflation ist das perfekte Rezept für eine restriktive Geldpolitik.
Gewinner und Verlierer der Zinswende
Während Aktienanleger angesichts steigender Anleiherenditen nervös werden – schließlich wird die Konkurrenz durch festverzinsliche Papiere immer attraktiver – können sich Sparer endlich wieder über ordentliche Zinsen freuen. Nach Jahren der Nullzinspolitik ist das eine willkommene Abwechslung. Besonders kluge Anleger, die auf physische Edelmetalle gesetzt haben, können sich entspannt zurücklehnen. Gold und Silber profitieren traditionell von Unsicherheit und bieten einen soliden Inflationsschutz.
Die Kreditnehmer hingegen ächzen unter der Last steigender Zinsen. Unternehmen müssen für neue Kredite tiefer in die Tasche greifen, was Investitionen bremst. Verbraucher sehen sich mit höheren Hypothekenzinsen konfrontiert – der amerikanische Traum vom Eigenheim rückt für viele in weite Ferne.
Die Botschaft der Märkte ist eindeutig: Die Ära des billigen Geldes ist vorerst vorbei. Die Fed wird ihre Zinsen so lange oben halten, wie es nötig ist, um die Inflation im Zaum zu halten – egal wie sehr Trump auch toben mag. Anleger täten gut daran, sich auf eine längere Phase erhöhter Zinsen einzustellen und ihr Portfolio entsprechend zu diversifizieren. In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr: Eine Beimischung von physischen Edelmetallen zur Vermögenssicherung ist kein Luxus, sondern schlichte Vernunft.

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