
Fed-Chef Powell läutet das Ende der Geldpolitik-Wende ein: Die Rückkehr zur Geldschwemme
Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Notenbank, hat jüngst das deutlichste Signal gesendet, dass die Ära der sogenannten "quantitativen Straffung" ihrem Ende entgegengeht. Bei einer Konferenz der National Association for Business Economics in Philadelphia verkündete Powell, dass die Fed möglicherweise schon in den kommenden Monaten den Abbau ihrer Bilanz beenden werde. Was er in typischer Zentralbanker-Manier verklausuliert ausdrückte, bedeutet im Klartext: Die Gelddruckmaschinen laufen sich bereits warm.
Das vorhersehbare Drehbuch der Notenbanker
Für aufmerksame Beobachter kommt diese Entwicklung keineswegs überraschend. Das Drehbuch lag schon lange offen auf dem Tisch: Erst kommen die Zinssenkungen - die bereits im Gange sind. Dann folgt das Ende der quantitativen Straffung - was Powell nun bestätigt hat. Und schließlich, vermutlich Anfang 2026, kehrt die quantitative Lockerung zurück - vulgo: das hemmungslose Gelddrucken.
Die Fed steht mit dem Rücken zur Wand. Der Arbeitsmarkt bricht zusammen - allein in diesem Jahr wurden bereits 946.426 Stellenstreichungen angekündigt. Das entspricht einem Anstieg von 55 Prozent gegenüber 2024 und dem höchsten Stand seit 2020. Gleichzeitig suchen Amerikaner bei Google nach "Hilfe bei Hypotheken" auf einem Niveau, das zuletzt während der Finanzkrise 2008 erreicht wurde.
Die Hypothekenkrise 2.0 klopft an die Tür
Mit Hypothekenzinsen von etwa 6,3 Prozent - dem Doppelten der 3-Prozent-Sätze, die sich viele während 2020-2021 gesichert hatten - und einer kumulierten Inflation von 10 bis 15 Prozent über vier Jahre sind amerikanische Hausbesitzer am Ende ihrer finanziellen Kräfte angelangt. Die Fed kann diese Probleme nicht allein mit Zinssenkungen lösen. Also greift sie zum nächsten Instrument im Werkzeugkasten: Erst wird die quantitative Straffung beendet, dann folgt bald die quantitative Lockerung.
Die Straffung, die keine war
Die bittere Ironie dabei: Die Fed beendet ihre quantitative Straffung, bevor sie überhaupt nennenswerte Fortschritte beim Abbau des gigantischen Geldbergs gemacht hat, den sie während der letzten Krise aufgetürmt hatte. Seit Juni 2022 hat die Fed ihre Bilanz um 2,2 Billionen Dollar reduziert. Das klingt beeindruckend - bis man realisiert, dass sie immer noch auf 6,6 Billionen Dollar sitzt.
"Die Normalisierung der Größe unserer Bilanz bedeutet nicht, dass wir zur Bilanz vor der Pandemie zurückkehren werden", so Powell wörtlich.
Mit anderen Worten: Die Fed ist noch meilenweit von den Vor-Pandemie-Niveaus von etwa 4 Billionen Dollar entfernt. Nach mehr als drei Jahren "Straffung" haben sie es gerade einmal geschafft, die Bilanz um etwa 27 Prozent zu verkleinern. Das als unbeeindruckend zu bezeichnen, wäre eine grobe Untertreibung.
Die neue Normalität: 60 Prozent mehr Geld im System
Powell verschiebt bereits die Torpfosten. Seine Aussage ist nichts anderes als ein Eingeständnis: Die neue "Normalität" liegt bei 6,6 Billionen Dollar - 60 Prozent höher als vor der Zerstörung der Kaufkraft. Die Botschaft an die Bürger: Gewöhnt euch daran.
Das eigentliche Problem liegt jedoch darin, dass die Fed, wenn sie unweigerlich wieder mit der quantitativen Lockerung beginnt, von einer bereits aufgeblähten Bilanz aus startet. Der nächste Gelddruckzyklus beginnt bei 6,6 Billionen statt bei 4 Billionen Dollar - mit all dem Pandemie-Geld, das noch immer durch das System schwappt.
Die kommende Inflationslawine
Diese Konstellation garantiert praktisch eine zweistellige Inflation. Wir sprechen hier von einer potenziellen Währungszerstörung in einem Ausmaß und einer Geschwindigkeit, wie sie Amerika noch nie erlebt hat. Die Fed hätte theoretisch andere Optionen gehabt: Banken hätten das Geld gegen ihre Anleihen zurückgeben können - was natürlich nie geschehen würde. Oder die Fed hätte Anleihen direkt am Markt verkaufen können - was den Anleihemarkt zum Einsturz gebracht hätte.
Stattdessen wählte man den langsamsten, schmerzlosesten Ansatz: Man ließ Anleihen bei Fälligkeit einfach auslaufen, ohne neues Geld zu drucken. Doch selbst dieses Schneckentempo erwies sich als zu viel des Guten.
In dieser Situation bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber einen bewährten Schutz vor der kommenden Geldentwertung. Während die Notenbanken weltweit ihre Geldschleusen öffnen, bleiben Edelmetalle ein Anker der Stabilität in einem Meer aus frisch gedrucktem Papiergeld. Als Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio können sie helfen, Vermögen vor den Folgen dieser unverantwortlichen Geldpolitik zu schützen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Anlageentscheidung umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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