
EU verschärft Sanktionen: Russlands Schattenflotte im Visier
In einem weiteren Versuch, den Druck auf Moskau zu erhöhen, hat die Europäische Union ihr 17. Sanktionspaket seit Beginn des Ukraine-Krieges verabschiedet. Der Fokus liegt diesmal auf der sogenannten russischen Schattenflotte - ein ausgeklügeltes Netzwerk von Schiffen, das bisher erfolgreich die westlichen Sanktionen umgangen hat.
Massive Ausweitung der maritimen Sanktionen
Die neue Maßnahme, die von den EU-Botschaftern der 27 Mitgliedstaaten am Mittwoch abgesegnet wurde, zielt auf nahezu 200 weitere Schiffe ab. Diese werden verdächtigt, aktiv an der Umgehung des bestehenden Öl-Embargos beteiligt zu sein. Nach der formellen Verabschiedung am kommenden Dienstag würde sich die Gesamtzahl der sanktionierten Schiffe auf beeindruckende 345 Einheiten erhöhen.
Kreative Sanktionsumgehung im Visier
Besonders bemerkenswert ist die Aufnahme von etwa 30 Unternehmen in die Sanktionsliste, die sich darauf spezialisiert haben sollen, die bestehenden Strafmaßnahmen zu unterlaufen. Diese Entwicklung zeigt deutlich, wie kreativ und anpassungsfähig die russische Seite bei der Umgehung westlicher Wirtschaftssanktionen vorgeht.
Politischer Druck nimmt zu
Die Timing der Sanktionen könnte kaum brisanter sein. Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen haben dem Kreml bereits mit weiteren Strafmaßnahmen gedroht, sollte dieser sich einer 30-tägigen Waffenruhe in der Ukraine verweigern. Der ukrainische Präsident Selenskyj erhöht seinerseits den Druck und fordert die "stärksten" Sanktionen gegen Moskau, falls Putin nicht zu einem geplanten Treffen in Istanbul erscheint.
Wirtschaftliche Auswirkungen bleiben abzuwarten
Die Effektivität dieser neuen Sanktionsrunde wird sich erst noch zeigen müssen. Kritische Stimmen weisen darauf hin, dass Russland in den vergangenen zwei Jahren beachtliche Fähigkeiten entwickelt hat, westliche Sanktionen zu umgehen. Die Ausweitung der maritimen Sanktionen könnte jedoch durchaus spürbare Auswirkungen auf den russischen Ölhandel haben.
Fazit und Ausblick
Die EU demonstriert mit diesem Sanktionspaket ihren anhaltenden Willen, den wirtschaftlichen Druck auf Russland aufrechtzuerhalten. Ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um eine Verhaltensänderung in Moskau zu bewirken, bleibt abzuwarten. Die Geschichte hat gezeigt, dass Wirtschaftssanktionen oft ein langwieriges Instrument sind, dessen Wirkung sich erst über Zeit entfaltet.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob diese verschärften Maßnahmen den gewünschten Effekt erzielen oder ob Russland erneut Wege findet, die Sanktionen zu umgehen. Eines steht jedoch fest: Der wirtschaftliche Konflikt zwischen der EU und Russland erreicht mit diesem Schritt eine neue Dimension.
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