Kostenlose Beratung
07930-2699
200.000
Kunden
Sicherer
Versand
Kettner Edelmetalle
Menü
28.10.2025
06:43 Uhr

Erneut bebt die Erde in der Türkei: Wenn die Natur die Schwächen der Politik offenlegt

Die Erde hat wieder einmal ihre unbarmherzige Kraft demonstriert. Ein Erdbeben der Stärke 6,1 erschütterte am späten Montagabend die westtürkische Stadt Sindirgi und ließ die Menschen bis nach Istanbul und Izmir erzittern. Während die türkische Katastrophenschutzbehörde AFAD noch die Schäden erfasst und Innenminister Ali Yerlikaya von eingestürzten Gebäuden berichtet, offenbart sich einmal mehr die erschreckende Verwundbarkeit einer Region, die auf einem geologischen Pulverfass sitzt.

Ein déjà-vu der besonderen Art

Besonders bitter: Es ist nicht das erste Mal, dass Sindirgi von den tektonischen Kräften heimgesucht wird. Erst im August dieses Jahres bebte hier die Erde mit derselben Stärke – damals forderte die Naturgewalt ein Menschenleben und hinterließ Dutzende Verletzte. Die Bilder von unter Trümmern begrabenen Autos und eingestürzten Häusern sind den Bewohnern noch allzu präsent. Und nun? Wieder dasselbe Szenario, wieder die bange Frage: Wie viele Menschen befinden sich unter den Trümmern?

Präsident Erdoğan ließ verlauten, die „Untersuchungsarbeiten vor Ort" würden andauern und man beobachte „den Verlauf aufmerksam". Warme Worte, die jedoch nicht darüber hinwegtäuschen können, dass hier offenbar seit Jahren zu wenig getan wird, um die Bevölkerung vor den vorhersehbaren Gefahren zu schützen. Denn vorhersehbar sind sie allemal – die Türkei liegt auf einem der aktivsten tektonischen Schnittpunkte der Welt.

Wenn Kontinente kollidieren

Die geologische Realität ist unerbittlich: Die Anatolische Platte, auf der der Westen der Türkei ruht, wird förmlich zwischen der Eurasischen, der Arabischen und der Afrikanischen Platte zerrieben. Wie ein Spielball der Giganten verschiebt sie sich westwärts, während entlang der Nordanatolischen und Ostanatolischen Verwerfung gewaltige Spannungen entstehen. Diese entladen sich regelmäßig in Form von Erdbeben – eine Tatsache, die seit Jahrhunderten bekannt ist.

„Die Region liegt an einem besonders aktiven tektonischen Schnittpunkt" – eine wissenschaftliche Untertreibung, die die permanente Bedrohung fast schon verharmlosend beschreibt.

Umso erstaunlicher ist es, dass offenbar immer noch Gebäude existieren, die bei einem Beben der Stärke 6,1 einfach in sich zusammenfallen. Hat man aus den verheerenden Erdbeben der Vergangenheit nichts gelernt? Oder ist es schlicht politisches Versagen, wenn Bauvorschriften nicht durchgesetzt und Sicherheitsstandards ignoriert werden?

Die Schulen bleiben geschlossen – aber reicht das?

Die Behörden reagierten immerhin prompt: Die Schulen in der betroffenen Region bleiben am Dienstag geschlossen. Eine Vorsichtsmaßnahme, die zeigt, dass man die Gefahr ernst nimmt. Doch ist das genug? Während in Deutschland über Gendersternchen und Klimaneutralität debattiert wird, kämpfen Menschen in anderen Teilen der Welt mit existenziellen Bedrohungen, die durch vorausschauende Politik zumindest abgemildert werden könnten.

Die Türkei steht hier exemplarisch für ein Problem, das viele Länder in seismisch aktiven Regionen betrifft: Die Balance zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Sicherheit. Erdbebensichere Bauweise kostet Geld – Geld, das oft lieber in prestigeträchtige Projekte fließt als in die unsichtbare, aber lebensrettende Infrastruktur.

Ein Weckruf für die Politik?

Während Erdoğan seinen Bürgern „baldige Genesung" wünscht, stellt sich die Frage, ob nicht vielmehr das politische System einer Genesung bedarf. Ein System, das Prävention über Reaktion stellt, das langfristige Sicherheit über kurzfristige Gewinne priorisiert. Die Natur wird nicht aufhören, ihre Kräfte zu entfalten – aber der Mensch kann lernen, sich besser zu schützen.

Die Menschen in Sindirgi, Istanbul und Izmir haben in dieser Nacht wieder einmal gespürt, wie fragil unsere moderne Zivilisation angesichts der Naturgewalten ist. Es bleibt zu hoffen, dass diesmal keine Menschenleben zu beklagen sind. Doch selbst wenn die Bilanz glimpflich ausfällt: Das nächste Beben kommt bestimmt. Die Frage ist nur, ob man dann besser vorbereitet sein wird.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“

Willst du Teil unserer Erfolgsstory sein?

Werde jetzt Teil vom #TeamGold

Offene Stellen