Energiewende rückwärts? EnBW erteilt Kernkraft-Comeback klare Absage
In der aufgeheizten Debatte um eine mögliche Renaissance der Kernenergie in Deutschland hat der Energiekonzern EnBW nun ein deutliches Machtwort gesprochen. Der Status der stillgelegten Kernkraftwerke sei "praktisch irreversibel", wie EnBW-Kernkraftchef Jörg Michels gegenüber der "Augsburger Allgemeinen" betont habe. Diese Aussage dürfte vor allem der Union einen empfindlichen Dämpfer versetzen.
Die ideologisch getriebene Energiewende und ihre Folgen
Der überhastete Atomausstieg, der maßgeblich von der grünen Ideologie getrieben wurde, zeigt nun seine weitreichenden Konsequenzen. Wichtige Anlagenteile seien bereits demontiert worden, wodurch eine Reaktivierung technisch ausgeschlossen sei. Besonders bitter: Selbst der Neubau von modernen Kernkraftwerken würde nach Einschätzung von Michels mindestens ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen.
Der lange Weg zum deutschen Atom-Aus
Die Geschichte des deutschen Atomausstiegs gleicht einer energiepolitischen Achterbahnfahrt:
- 1998: Rot-Grün beschließt den ersten Atomausstieg
- 2009: Die Merkel-Regierung verlängert die Laufzeiten
- 2011: Nach Fukushima folgt die überstürzte Kehrtwende
- 2023: Die letzten Meiler gehen vom Netz
Union kämpft gegen Windmühlen
Während CDU und CSU in ihrem Energie-Positionspapier eine erneute Prüfung der Wiederinbetriebnahme fordern, scheint dieser Vorstoß nun an der technischen Realität zu scheitern. Die Demontage der Anlagen ist bereits zu weit fortgeschritten.
"Eine Diskussion über die weitere Nutzung der Kernkraft hat sich für uns vor diesem Hintergrund erledigt", so Michels unmissverständlich.
Deutschlands energiepolitischer Sonderweg
Während sich Deutschland mit seinem radikalen Atomausstieg international isoliert, setzen andere Industrienationen verstärkt auf Kernenergie als verlässliche und CO2-arme Energiequelle. Die Folgen dieser ideologisch motivierten Energiepolitik werden die deutschen Verbraucher und die Industrie noch lange zu spüren bekommen - sei es durch steigende Strompreise oder eine zunehmend unsichere Versorgungslage.
Die Entwicklung zeigt einmal mehr, wie schwer es ist, einmal getroffene energiepolitische Fehlentscheidungen zu korrigieren. Der Zug für eine Renaissance der Kernkraft in Deutschland scheint endgültig abgefahren zu sein - zum Nachteil des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
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