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17.06.2025
13:37 Uhr

Dollar-Dämmerung: US-Exporteure erleben historische Abkehr vom Greenback

Die Zeichen stehen auf Sturm für die globale Vormachtstellung des US-Dollars. Was Paula Comings, Leiterin des Devisenhandels bei US Bancorp, derzeit von amerikanischen Importeuren zu hören bekommt, dürfte in Washington die Alarmglocken schrillen lassen: Ausländische Handelspartner wollen schlichtweg keine Dollars mehr. Stattdessen fordern sie Zahlungen in Euro, chinesischen Renminbi, mexikanischen Pesos oder kanadischen Dollar – ein Trend, der die tektonischen Verschiebungen im globalen Finanzsystem offenbart.

Der heilige Dollar verliert seinen Glanz

"Früher waren viele Kunden zögerlich, weil der Dollar in den Augen der Lieferanten heilig war", berichtet Comings. "Jetzt scheint die Stimmung bei ausländischen Anbietern zu sein: 'Gebt uns einfach unsere Währung.'" Diese Aussage markiert einen historischen Wendepunkt. Jahrzehntelang galt der Dollar als unantastbare Weltwährung, als das Öl im Getriebe des internationalen Handels. Doch diese Ära neigt sich offenbar dem Ende zu.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Dollar hat in diesem Jahr bereits etwa 8% gegenüber einem Korb anderer Währungen verloren, nachdem er im letzten Quartal 2024 noch um 7% zugelegt hatte. Diese Volatilität macht Preiskalkulationen zum Glücksspiel und verwandelt Währungsrisiken in existenzielle Bedrohungen für Unternehmen.

Praktische Beispiele einer neuen Realität

Die Abkehr vom Dollar manifestiert sich bereits in konkreten Geschäftspraktiken. Ein Holzunternehmen aus dem Mittleren Westen der USA konvertiert mittlerweile seine Dollar-Bestände in Euro, bevor es Hartholzimporte aus Europa bezahlt. Der Anreiz? Ein satter 2%-Rabatt vom europäischen Lieferanten für Zahlungen in der Gemeinschaftswährung. Ein Einzelhändler für Haushaltswaren, der aus China importiert, hat seine Vertragsbedingungen neu verhandelt und plant, seine nächste Rechnung in Yuan zu begleichen. Ein amerikanisches Lebensmittelunternehmen wiederum erhielt günstigere Konditionen für einen 400.000-Euro-Einkauf von Ausrüstung aus Italien, nachdem es sich bereit erklärte, in Euro zu zahlen.

Die geopolitische Dimension der Dollar-Flucht

Karl Schamotta, Chefmarktstratege beim grenzüberschreitenden Zahlungsdienstleister Corpay in Toronto, sieht einen fundamentalen Wandel: "Von Ostasien bis Lateinamerika entscheiden sich immer mehr Exporteure dafür, Verträge in Euro, Yuan oder sogar lokalen Währungen zu denominieren." Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern das direkte Resultat der aggressiven Handelspolitik der Trump-Administration mit ihren massiven Zollerhöhungen – 20% auf EU-Importe, 34% auf China, 25% auf Mexiko und Kanada.

Die Strategen von Citigroup, darunter Dirk Willer und Adam Pickett, prognostizieren, dass Handelsrechnungen der erste Bereich sein werden, in dem die Dollar-Dominanz unter Druck gerät. Sie erwarten die Entstehung weiterer Handelsblöcke in Lateinamerika und Asien, möglicherweise befeuert durch den US-Handelskrieg, die zu größeren Verschiebungen weg vom Dollar führen könnten.

Historische Parallelen und zukünftige Szenarien

Die aktuelle Entwicklung erinnert an den Niedergang des britischen Pfunds als Weltreservewährung nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals dauerte es Jahrzehnte, bis der Dollar das Pfund vollständig ablöste. Heute könnte dieser Prozess durch digitale Technologien und alternative Zahlungssysteme erheblich beschleunigt werden. China treibt die Internationalisierung des Yuan voran, während die EU den Euro als Alternative positioniert.

Die Daten des Internationalen Währungsfonds und der Federal Reserve Bank of New York zeigen noch die bisherige Dollar-Dominanz: In Amerika wurden zwischen 1999 und 2019 fast alle Exportrechnungen in Dollar ausgestellt, im asiatisch-pazifischen Raum waren es etwa 75%. Nur in Europa, wo der innergemeinschaftliche Handel dominiert, spielte der Dollar eine geringere Rolle.

Was bedeutet das für Anleger?

Die schleichende Entthronung des Dollars hat weitreichende Konsequenzen. Für amerikanische Verbraucher könnte sie höhere Importpreise bedeuten. Für internationale Anleger eröffnen sich neue Perspektiven: Die Diversifikation in andere Währungen wird wichtiger denn je. Besonders physische Edelmetalle wie Gold und Silber gewinnen in diesem Umfeld als währungsunabhängige Wertaufbewahrungsmittel an Bedeutung. Sie bieten Schutz vor Währungsturbulenzen und sind seit Jahrtausenden bewährte Instrumente zur Vermögenssicherung.

Paula Comings von US Bank bringt es auf den Punkt: Der Wunsch ausländischer Anbieter, in lokalen Währungen zu handeln, "könnte für den Ruf des Dollars sprechen" – diplomatisch ausgedrückt für dessen schwindende Glaubwürdigkeit. Die Ära der uneingeschränkten Dollar-Hegemonie neigt sich dem Ende zu. Kluge Anleger sollten diese historische Wende nicht ignorieren, sondern ihre Portfolios entsprechend anpassen.

"Die Veränderung ist in Echtzeit schwer zu quantifizieren, aber von Ostasien bis Lateinamerika entscheiden sich immer mehr Exporteure für Euro, Yuan oder lokale Währungen." - Karl Schamotta, Corpay

Die Botschaft ist klar: Der König Dollar wankt auf seinem Thron. Die Frage ist nicht mehr, ob er abdanken muss, sondern wann – und wer seine Nachfolge antreten wird.

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