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07.06.2025
16:02 Uhr

Digitale Überwachung im Schafspelz: Wie Sam Altmans "World" die Menschheit in ein biometrisches Gefängnis lockt

Was sich wie eine Szene aus einem dystopischen Science-Fiction-Film anhört, wird in Taiwan und Thailand zur beunruhigenden Realität. Das vom OpenAI-Chef Sam Altman vorangetriebene Projekt "World" expandiert mit seinem fragwürdigen "Proof of Personhood"-System in neue Märkte. Die Methode? Menschen sollen ihre Iris-Daten an kugelförmige Geräte namens "Orb" abgeben, um sich als "verifizierte Menschen" zu registrieren – angeblich um sich von KI-Bots zu unterscheiden.

Der gläserne Mensch wird Realität

In Taipeh eröffnet nun ein sogenannter "World Space" – eine Art Einzelhandelsgeschäft, in dem Besucher in kreisförmige Zellen treten, die mit den augenähnlichen Orb-Geräten ausgekleidet sind. Dort können sie ihre Iris scannen lassen, um Teil des dezentralisierten World-Netzwerks zu werden. Was als "verantwortungsvoller Umgang mit KI" verkauft wird, erinnert eher an Orwells Überwachungsstaat als an technologischen Fortschritt.

Parallel dazu expandiert das Unternehmen in Thailand durch eine Partnerschaft mit JIB Computer Group Ltd., einer der größten IT-Einzelhandelsketten des Landes. In 18 Filialen werden die Orb-Geräte aufgestellt – insgesamt sollen bereits 53 dieser biometrischen Scanner im Land aktiv sein.

Pizza bestellen war gestern – heute kommt der Iris-Scanner nach Hause

Die wohl absurdeste Entwicklung dieser digitalen Identitätskampagne zeigt sich in Argentinien. Dort können Bürger nun tatsächlich einen Orb-Scanner wie eine Pizza nach Hause bestellen. In Zusammenarbeit mit dem Lieferdienst Rappi bietet World in den Stadtteilen Belgrano und Palermo einen Tür-zu-Tür-Service an. Ein "geschulter Kurier" erscheint mit dem Gerät vor der Haustür, damit Menschen ihre biometrischen Daten bequem vom Sofa aus abgeben können.

"Genau wie Sie Ihr Lieblingsessen bestellen, können Sie jetzt mit ein paar Fingertipps auf Ihrem Telefon eine World ID-Verifizierung planen", heißt es in der Unternehmensmitteilung.

Diese Entwicklung folgt einem Masterplan, der bei der großen Rebranding-Ankündigung im vergangenen Oktober vorgestellt wurde. Das nächste Ziel? Menschen sollen zu "Community Operators" werden – Orb-Verwalter, die Tupperware-Party-ähnliche Veranstaltungen organisieren, bei denen Freunde und Familie in das Gerät starren und als "Menschen" getauft werden können.

Die Finanzierung der digitalen Überwachung

Mit 135 Millionen Dollar frischem Kapital treibt das Unternehmen seine globale Expansion voran. Kürzlich wagte es sogar den ersten Vorstoß auf den US-amerikanischen Markt. Die Frage, die sich aufdrängt: Warum investieren Risikokapitalgeber Millionen in ein System, das Menschen dazu bringt, ihre intimsten biometrischen Daten freiwillig preiszugeben?

Die Antwort könnte in den WLD-Krypto-Token liegen, die als Köder dienen. Nutzer erhalten diese digitalen Münzen als "Belohnung" für die Preisgabe ihrer Iris-Daten – ein klassisches Beispiel dafür, wie Menschen ihre Privatsphäre für vermeintliche finanzielle Vorteile opfern.

Der schleichende Verlust der Privatsphäre

Was als Lösung für das Problem der KI-generierten Fake-Identitäten präsentiert wird, könnte sich als trojanisches Pferd für die totale Überwachung entpuppen. Die Iris ist einzigartig und unveränderlich – einmal erfasst, gibt es kein Zurück. Im Gegensatz zu einem Passwort kann man seine Iris nicht ändern, wenn die Daten kompromittiert werden.

Die Expansion nach Taiwan ist besonders brisant, da die Insel bereits Erfahrungen mit biometrischen Systemen hat. Erst kürzlich spendete Taiwan biometrische Iris-Erfassungsgeräte an Somaliland für deren Wahlen. Die Frage ist: Wohin führt diese globale Vernetzung biometrischer Daten?

Ein Blick in die dystopische Zukunft

Während die Politik in Deutschland über Datenschutz diskutiert und die EU ihre digitale Identitätsstrategie vorantreibt, schaffen private Unternehmen wie World Fakten. Sie bauen eine parallele Infrastruktur auf, die staatliche Kontrollmechanismen umgeht und direkt auf die biometrischen Daten der Bürger zugreift.

Die Ironie dabei: Während wir uns über die Überwachung in autoritären Staaten empören, geben wir freiwillig unsere intimsten Daten an Tech-Konzerne ab – verlockt durch ein paar digitale Münzen und das Versprechen, uns von Bots unterscheiden zu können.

Es ist höchste Zeit, dass wir uns fragen: Ist der Preis für diese vermeintliche Sicherheit nicht zu hoch? Brauchen wir wirklich eine Welt, in der unsere Menschlichkeit durch einen Iris-Scan bewiesen werden muss? Die Antwort sollte ein klares Nein sein – bevor es zu spät ist und wir in einem digitalen Panoptikum aufwachen, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt.

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