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16.01.2024
07:51 Uhr

Die fiskalische Zwickmühle der Samsung-Erben

Die fiskalische Zwickmühle der Samsung-Erben

Die Erben des verstorbenen Samsung-Patriarchen Lee Kun-hee sehen sich mit einer steuerlichen Herausforderung konfrontiert, die in Deutschland wohl kaum vorstellbar wäre. Um die gigantische Erbschaftssteuer in Südkorea zu begleichen, haben sie kürzlich Aktien im Wert von mehreren Milliarden Dollar verkauft. Dieser Fall wirft ein Licht auf die unterschiedlichen steuerlichen Ansätze weltweit und entfacht erneut die Diskussion um die Besteuerung von Vermögen und Erbschaften.

Ein steuerliches Dilemma

Mit dem Tod von Lee Kun-hee im Jahr 2020 erbte seine Familie ein Vermögen, welches auf knapp 20 Milliarden Dollar geschätzt wird. Doch die südkoreanische Gesetzgebung verlangt von den Erben, die Hälfte dieses Vermögens an den Staat abzuführen. Eine Steuerlast, die in Deutschland, wo Unternehmensvermögen oftmals von der Erbschaftssteuer befreit ist, unvorstellbar erscheint. Die Samsung-Erben mussten daher in der vergangenen Woche Aktienpakete im Wert von zwei Milliarden Dollar abstoßen, um die Steuerschulden zu bedienen.

Deutschland vs. Südkorea: Unterschiedliche Wege der Besteuerung

Während in Deutschland große Erbschaften, insbesondere von Unternehmensvermögen, häufig steuerlich begünstigt werden, zeigt sich Südkorea mit einem hohen Erbschaftssteuersatz von 50 Prozent unerbittlich. Diese Politik führt zu einem Zwiespalt: Einerseits wird dadurch eine gleichmäßigere Vermögensverteilung gefördert, andererseits können solch hohe Forderungen die Eigentümerfamilien dazu zwingen, Kontrollanteile zu verkaufen und damit unter Umständen das Unternehmen zu schwächen.

Die Bürgerpflicht der Steuerzahlung

Die Familie Lee hat sich öffentlich zu ihrer steuerlichen Verantwortung bekannt und betont, dass es ihre Bürgerpflicht sei, diese Steuern zu zahlen. Um jedoch nicht zu viele Unternehmensanteile veräußern zu müssen und die Kontrolle über Samsung zu wahren, nahm die Familie Schulden auf und spendete zudem 23.000 Kunstwerke an südkoreanische Museen. Ein Teil ihres Vermögens soll zudem für wohltätige Zwecke eingesetzt werden.

Ein kritischer Blick auf die deutsche Steuerpolitik

Diese Entwicklung in Südkorea mag manchen in Deutschland als ein warnendes Beispiel dienen. Die hiesige Steuerpolitik, die große Vermögen und Erbschaften schont, wird oft damit begründet, dass sie dem Mittelstand und der Wirtschaft zugutekomme. Doch Kritiker sehen darin eine ungerechte Privilegierung, die den Vermögensunterschied in der Gesellschaft weiter verschärft. Es ist an der Zeit, dass wir uns fragen, ob die deutsche Steuerpolitik tatsächlich den Interessen der Allgemeinheit dient oder lediglich eine kleine Elite bevorzugt.

Fazit: Eine Frage der sozialen Gerechtigkeit

Während die Samsung-Erben fast die Hälfte ihrer Erbschaftssteuer beglichen haben, steht Deutschland vor der Frage, wie es mit der Besteuerung von Vermögen und Erbschaften umgehen will. Sollte die Bundesrepublik von Südkoreas Beispiel lernen und eine gerechtere Verteilung des Reichtums anstreben? Oder sind die aktuellen Steuererleichterungen für Unternehmer und Erben ein notwendiges Übel, um die Wirtschaft zu stärken? Eine Debatte, die im Sinne der sozialen Gerechtigkeit und im Interesse des deutschen Bürgers geführt werden muss.

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