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18.09.2023
10:54 Uhr

Die Dominanz der US-Kapitalmärkte und ihre Auswirkungen auf Europa

Die US-amerikanischen Kapitalmärkte sind die größten der Welt und ihr Einfluss auf die Weltwirtschaft ist enorm. Die beiden größten US-Unternehmen, Apple und Microsoft, sind zusammen mehr wert als alle 40 deutschen DAX-Unternehmen. Dies unterstreicht die Finanzmacht, die hinter den US-Konzernen und -Kapitalmärkten steht. Ein altes Sprichwort sagt: "Wenn Amerika hustet, hat Europa eine Lungenentzündung." Dies scheint heute relevanter denn je.

Überbewertung der US-Aktien?

Das Forward-Kurs-Gewinnverhältnis (KGV) der S&P 500 Aktien liegt derzeit bei 18,6, was bedeutet, dass die Aktien derzeit mit dem 18,6-fachen der geschätzten Gewinne der nächsten 52 Wochen bewertet werden. Im Vergleich zum Durchschnitt der letzten 20 Jahre sind die Aktien heute um etwa 18 Prozent teurer - also leicht überbewertet. Noch besorgniserregender ist das Shiller-KGV, das inflationsbereinigte Gewinne der letzten zehn Jahre berücksichtigt. Es liegt derzeit bei etwa 30,6 und damit um etwa 80 Prozent über dem 150-jährigen Durchschnittswert und 90 Prozent über dem langjährigen Medianwert.

Die Folgen eines möglichen Börsencrashs

Wenn das Shiller-KGV Recht hat und eine starke Börsenbereinigung in den USA bevorsteht, könnte dies für die Weltwirtschaft katastrophale Folgen haben. Ein Rückgang der Aktienkurse könnte zu einem regelrechten Crash führen, ähnlich wie im März 202, als die Aktienkurse innerhalb weniger Tage um mehr als ein Drittel abstürzten.

Ein Blick auf die Unternehmensgewinne und die Wirtschaftslage

Die Entwicklung der Unternehmensgewinne nach Steuern im Verhältnis zum BIP zeigt, dass die Gewinnquote in den USA seit etwa 201 so hoch ist wie noch nie in der Nachkriegszeit. Sollte sich diese Gewinnquote zurück zum langjährigen Durchschnitt entwickeln, sieht es düster für die Aktienbörsen aus.

Die Rolle der Inflation

Die Inflationswelle ab März 2021 hat den US-Unternehmen Extragewinne beschert. Ohne inflationsbedingte Lagerbewertungsgewinne und bei preisbereinigten Abschreibungen wären die US-Unternehmensgewinne im zweiten Quartal 2023 um 11,5 Prozent höher gewesen als Ende 2019. Tatsächlich waren sie jedoch um 33 Prozent höher. Wenn die Inflationswelle nachlässt, könnten die ausgewiesenen Gewinne um 20 Prozentpunkte sinken.

Die steigenden Zinsen und die Schuldenlast

Die Zinsen in den USA sind in den letzten zwei Jahren stark gestiegen und dürften in den kommenden zehn Jahren weiterhin hoch bleiben. Dies ist besonders besorgniserregend, da die Schulden in den USA heute so hoch sind wie fast noch nie in der Geschichte. Ein Zinsanstieg hat daher viel gravierendere Auswirkungen auf das Wirtschaftsgeschehen als in der Vergangenheit.

Fazit

Es ist zu befürchten, dass in den nächsten Jahren turbulente Kapitalmarktzeiten auf uns zukommen. Dies dürfte auch deutliche negative Auswirkungen auf die reale Wirtschaftslage in Europa und vielen anderen Ländern haben. In Zeiten wie diesen könnte es ratsam sein, in sichere Anlagen wie Edelmetalle zu investieren, die in Krisenzeiten oft als sicherer Hafen dienen.

Über den Autor

Prof. Dr. Christian Kreiß (geb. 1962), Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investmentbanker. Seit 2002 Professor an der Hochschule Aalen für Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Er ist Autor von sieben Büchern, sein aktuelles Buch heißt „Das Ende des Wirtschaftswachstums“. www.menschengerechtewirtschaft.de

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