
Deutschland verschläft die Drohnen-Revolution: Wirtschaftsministerin Reiche schlägt Alarm
Während China seine Drohnen-Produktion auf Hochtouren laufen lässt und die USA milliardenschwere Investitionen in autonome Flugsysteme pumpen, döst Deutschland im technologischen Dornröschenschlaf. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat nun endlich die Alarmglocken geläutet und fordert eine umfassende Drohnen-Fertigung auf deutschem Boden. Ein überfälliger Weckruf – oder nur ein weiteres Lippenbekenntnis der Großen Koalition?
Technologische Abhängigkeit als Sicherheitsrisiko
Die Realität ist ernüchternd: Deutschland, einst Innovationsmotor Europas, hängt bei der Drohnen-Technologie am Tropf ausländischer Hersteller. Während ukrainische Soldaten mit chinesischen DJI-Drohnen ihre Stellungen verteidigen und israelische Streitkräfte mit hochmodernen Kampfdrohnen operieren, diskutiert man hierzulande noch über Datenschutzbedenken und Lärmbelästigung. Diese technologische Naivität könnte sich bitter rächen.
Die jüngsten Drohnen-Sichtungen über deutschen Industrieanlagen und kritischen Infrastrukturen zeigen die Verwundbarkeit unseres Landes. Wer die Lufthoheit im 21. Jahrhundert kontrolliert, bestimmt die Spielregeln – und Deutschland hat nicht einmal genügend eigene Spielfiguren auf dem Brett.
Künstliche Intelligenz als Game-Changer
Besonders brisant wird die Lage durch die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz. Moderne Drohnen sind längst keine ferngesteuerten Spielzeuge mehr, sondern hochkomplexe, autonom agierende Systeme. Sie können eigenständig Ziele identifizieren, Entscheidungen treffen und in Schwärmen koordiniert operieren. Wer diese Technologie nicht beherrscht, wird zum Spielball fremder Mächte.
Die Bundesregierung reagiert auf diese Herausforderung mit ihrer üblichen Trägheit. Während andere Nationen Fakten schaffen, gründet man in Berlin Arbeitskreise und verfasst Strategiepapiere. Die Zeit für endlose Debatten ist jedoch vorbei – Deutschland braucht jetzt konkrete Maßnahmen und massive Investitionen in die heimische Drohnen-Industrie.
Wirtschaftliche Chancen und strategische Notwendigkeiten
Dabei geht es nicht nur um militärische Anwendungen. Drohnen revolutionieren bereits heute die Landwirtschaft, ermöglichen effiziente Inspektionen von Windkraftanlagen und könnten schon bald Pakete ausliefern. Der globale Drohnenmarkt wird bis 2030 auf über 100 Milliarden Euro geschätzt – ein Markt, von dem Deutschland bisher nur Krümel abbekommt.
Die Forderung von Wirtschaftsministerin Reiche kommt spät, aber hoffentlich nicht zu spät. Deutschland verfügt über exzellente Ingenieure, innovative Mittelständler und eine starke Industriebasis. Was fehlt, ist der politische Wille, bürokratische Hürden abzubauen und Investitionen zu fördern. Stattdessen verstrickt sich die Ampel-Nachfolgeregierung in ideologische Grabenkämpfe über Klimaneutralität und Gendersternchen.
Sicherheitspolitische Dimension unterschätzt
Die sicherheitspolitische Dimension der Drohnen-Technologie wird in Deutschland sträflich unterschätzt. Während Russland seine Drohnen-Kapazitäten massiv ausbaut und der Iran bewaffnete Drohnen in Konfliktgebiete liefert, debattiert man hierzulande über die ethischen Implikationen autonomer Waffensysteme. Diese moralische Überlegenheit nützt wenig, wenn die eigene Verteidigungsfähigkeit auf dem Spiel steht.
Die jüngsten Vorfälle mit unidentifizierten Drohnen über deutschen Territorium sollten ein Weckruf sein. Die reflexartige Schuldzuweisung an Russland, die prompt vom Kreml zurückgewiesen wurde, zeigt die Hilflosigkeit der deutschen Sicherheitsbehörden. Ohne eigene technologische Souveränität bleibt Deutschland ein leichtes Ziel für Spionage und Sabotage.
Handlungsdruck steigt
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz steht vor einer Herkulesaufgabe. Das angekündigte 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur sollte dringend auch für den Aufbau einer schlagkräftigen Drohnen-Industrie genutzt werden. Doch die Erfahrung lehrt: Große Ankündigungen verpuffen oft in der Berliner Bürokratie.
Deutschland braucht keine weiteren Strategiepapiere, sondern konkrete Maßnahmen: Förderung von Start-ups im Drohnen-Bereich, Abbau regulatorischer Hürden, Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die Schaffung von Testgebieten für autonome Flugsysteme. Andere Länder machen es vor – Deutschland muss endlich nachziehen.
Die Zeit des Zögerns ist vorbei. Entweder Deutschland wird zum aktiven Gestalter der Drohnen-Revolution oder zum passiven Konsumenten ausländischer Technologie. Die Entscheidung, die heute getroffen wird, bestimmt die technologische Souveränität und Sicherheit unseres Landes für die kommenden Jahrzehnte. Wirtschaftsministerin Reiche hat den ersten Schritt getan – nun müssen Taten folgen.
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