
Deutscher Auspuff-Pionier KessTech stürzt in die Krise - Altlasten und Fehlentscheidungen belasten traditionsreiches Unternehmen
Ein weiteres deutsches Traditionsunternehmen gerät in schweres Fahrwasser: Der renommierte Auspuffanlagen-Hersteller KessTech, der heute unter dem Namen MEC firmiert, musste Anfang März Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden. Das Amtsgericht Bamberg hat dem Antrag bereits stattgegeben. Ein bedauerlicher Niedergang eines einstigen Weltmarktführers, der die Probleme der deutschen Industrielandschaft exemplarisch aufzeigt.
Von der Erfolgsgeschichte zum Sanierungsfall
Die Geschichte von KessTech begann 1984 als klassische deutsche Erfolgsgeschichte. Der unterfränkische Tüftler Roland Keß gründete das Unternehmen und entwickelte es zum weltweit führenden Anbieter elektronisch gesteuerter Auspuffanlagen. Besonders bei Harley-Davidson-Enthusiasten genossen die Produkte einen exzellenten Ruf, da sie den charakteristischen Sound der Kultmotorräder bei voller Straßenzulassung ermöglichten.
Fatale Managemententscheidungen führen in die Krise
Doch wie so oft in der deutschen Wirtschaft führten strategische Fehlentscheidungen und mangelnde Weitsicht zum Niedergang. Der aktuelle Geschäftsführer Patric Schneider, der mit seiner Investorenfamilie das Unternehmen erst 2023 übernahm, spricht von "Altlasten aus der Vergangenheit". Technische Herausforderungen seien nicht rechtzeitig angegangen worden. Hinzu kamen die üblichen Verdächtigen: Lieferkettenprobleme und finanzielle Belastungen aus einer früheren Übernahme hätten das Unternehmen in die Knie gezwungen.
Sanierungsversuch unter deutscher Gründlichkeit
Die Geschäftsführung versucht nun, das Ruder herumzureißen. Als Sachwalter wurde der Frankfurter Rechtsanwalt Jan Markus Plathner eingesetzt, der bereits erste positive Signale sendet. Das Unternehmen soll sich neu aufstellen und wieder zu alter Stärke zurückfinden. Dabei setzt man auf bewährte deutsche Tugenden: Qualität und Innovation stehen im Fokus, Einsparungen zu Lasten der Produktqualität seien tabu.
Hoffnungsschimmer am Horizont
Für die bestehenden Kunden gibt es zumindest eine gute Nachricht: Garantie- und Gewährleistungsansprüche bleiben vollständig bestehen. Die Produktion soll weiterlaufen, neue Fachkräfte werden sogar gesucht. Ob diese Strategie aufgeht, wird sich zeigen müssen. In einer Zeit, in der deutsche Unternehmen unter einer erdrückenden Regulierungswut und explodierenden Energiekosten ächzen, ist jeder Sanierungsversuch ein Kraftakt.
Das verlorene Vertrauen wieder aufzubauen wird die zentrale Herausforderung sein. In einem Markt, der von asiatischer Konkurrenz und digitaler Transformation geprägt ist, muss KessTech beweisen, dass deutsche Ingenieurskunst noch einen Platz hat.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob es gelingt, das Traditionsunternehmen zu retten. Es wäre der deutschen Wirtschaft zu wünschen, dass nicht ein weiterer Hidden Champion von der Bildfläche verschwindet. Die Geschichte von KessTech ist dabei symptomatisch für viele mittelständische Unternehmen, die unter dem zunehmenden Druck der globalen Märkte und einer wirtschaftsfeindlichen Politik zu kämpfen haben.
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