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03.12.2024
13:38 Uhr

Deutsche Autoindustrie in der Krise: Stimmung erreicht neuen Tiefpunkt

Deutsche Autoindustrie in der Krise: Stimmung erreicht neuen Tiefpunkt

Die deutsche Automobilindustrie, einst das Aushängeschild der deutschen Wirtschaft, steckt in einer tiefen Krise. Wie das renommierte Münchener Ifo-Institut in seiner jüngsten Erhebung feststellt, hat sich die Stimmung in der Branche dramatisch verschlechtert. Der Geschäftsklimaindex fiel im November auf alarmierende -32,1 Punkte, nachdem er im Oktober bereits bei -28,6 Punkten lag.

Mehrfachkrise trifft deutsche Schlüsselindustrie

Die Gründe für den dramatischen Abschwung seien vielschichtig, wie Ifo-Expertin Anita Wölfl erläutert. Die Branche kämpfe gleichzeitig mit den Herausforderungen der erzwungenen Transformation zur E-Mobilität, einem verschärften internationalen Wettbewerb und der schwächelnden Konjunktur. Besonders besorgniserregend sei die aktuelle Geschäftslage, die mit -33,9 Punkten noch düsterer ausfalle als im Vormonat.

Dramatischer Einbruch bei Auftragseingängen

Der in der Corona-Zeit aufgebaute Auftragsbestand sei mittlerweile vollständig abgearbeitet. Neue Aufträge würden zwar eingehen, reichten aber bei weitem nicht aus, um die vorhandenen Kapazitäten auszulasten. Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für den Industriestandort Deutschland haben.

Arbeitsplatzabbau droht

Besonders alarmierend ist die Situation am Arbeitsmarkt. Mit einem Wert von -34,1 Punkten erreichen die Beschäftigungserwartungen ein historisches Tief. Viele Unternehmen der Branche sehen sich gezwungen, Neueinstellungen auszusetzen oder sogar über Stellenkürzungen nachzudenken.

Die ideologiegetriebene Transformation der Automobilindustrie durch politische Vorgaben zeigt ihre verheerenden Folgen. Jahrzehntelang war der Verbrennungsmotor das Herzstück deutscher Ingenieurskunst - nun droht der Ausverkauf dieser Schlüsseltechnologie.

Exportgeschäft mit Lichtblicken

Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es beim Auslandsgeschäft. Der Indikator für die Exporterwartungen verbesserte sich von -31,3 auf -19,2 Punkte. Die Dollaraufwertung könnte deutschen Exporteuren dabei in die Karten spielen.

Handlungsbedarf für die Politik

Die aktuelle Entwicklung macht deutlich, dass dringend ein Umdenken in der Industriepolitik erforderlich ist. Statt ideologiegetriebener Verbote und überzogener Regulierungen braucht die Automobilindustrie wieder verlässliche Rahmenbedingungen und technologieoffene Ansätze, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die deutsche Automobilindustrie ihre Vormachtstellung auf dem Weltmarkt behaupten kann oder ob die überhastete Transformation zu einem dauerhaften Bedeutungsverlust führt. Die Arbeitsplätze hunderttausender Beschäftigter stehen auf dem Spiel.

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