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30.12.2024
11:34 Uhr

Chinesische Goldnachfrage treibt Preisdifferenzen auf dem Weltmarkt

Chinesische Goldnachfrage treibt Preisdifferenzen auf dem Weltmarkt

Die Entwicklungen am internationalen Goldmarkt zeigen derzeit ein bemerkenswertes Phänomen: In Shanghai werden wieder deutlich höhere Aufschläge auf den internationalen Goldpreis gezahlt. Diese Preisdifferenz könnte ein Vorbote für steigende Goldnotierungen im neuen Jahr sein.

Deutliche Preisunterschiede zwischen Ost und West

An der Shanghai Gold Exchange wurde Gold zuletzt mit einem Aufschlag von 48 US-Dollar gegenüber dem internationalen Preisniveau gehandelt. Dies stelle bereits die sechste Woche in Folge dar, in der chinesische Käufer bereit seien, einen deutlichen Aufpreis zu zahlen. In den Hochphasen des Jahres 2024 hätten die Aufschläge sogar bis zu 90 US-Dollar betragen.

Interessante Entwicklungen am US-Terminmarkt

Parallel zu den Entwicklungen in Asien zeigen sich auch am amerikanischen Terminmarkt bemerkenswerte Veränderungen. Die Goldlagerbestände an der COMEX seien in der vergangenen Woche um beachtliche 1,92 Millionen Unzen gestiegen. Besonders auffällig: Der Großteil dieser Zunahme entfalle auf die sogenannte "eligible"-Kategorie - Gold, das Händlern gehöre und jederzeit abgezogen werden könne.

Steigende Nachfrage nach physischer Auslieferung

Die Anzahl der Anträge auf physische Goldlieferung habe sich im Dezember auf 25.856 erhöht. Dies sei ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum November, als lediglich 3.622 Anträge gestellt wurden. Diese Entwicklung könnte darauf hindeuten, dass vermehrt Gold aus westlichen Märkten nach China abfließen würde.

Die steigenden Preisaufschläge in China könnten ein Indikator dafür sein, dass die physische Goldnachfrage im Reich der Mitte wieder deutlich anzieht.

Kritischer Ausblick auf die Marktentwicklung

Diese Entwicklungen würden einmal mehr die fundamentalen Unterschiede zwischen westlichen und östlichen Goldmärkten offenbaren. Während im Westen noch immer stark mit Papiergold spekuliert werde, setze man in Asien traditionell auf physisches Gold als Vermögenssicherung. Diese Diskrepanz könnte sich in Zeiten zunehmender geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten noch verstärken.

Vor dem Hintergrund der desaströsen Schuldenpolitik westlicher Staaten und einer weiterhin ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken erscheine die verstärkte Goldnachfrage aus China durchaus nachvollziehbar. Möglicherweise zeige sich hier bereits die Vorbereitung auf kommende wirtschaftliche Verwerfungen.

Der Goldpreis schloss am vergangenen Freitag bei 2.631,90 US-Dollar, was einem leichten Rückgang von 0,5 Prozent im Wochenvergleich entspreche. Angesichts der beschriebenen Entwicklungen könnte dies jedoch nur eine vorübergehende Verschnaufpause darstellen.

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