
Chinas Zentralbank greift mit umfassendem Maßnahmenpaket ein
Mit einem der bisher weitreichendsten Maßnahmenpakete seit der Coronavirus-Pandemie will die Zentralbank Chinas die angeschlagene Wirtschaft des Landes wiederbeleben. Gouverneur Pan Gonsheng kündigte eine Reihe von Maßnahmen an, darunter die Senkung der Mindestreserve für Banken und die Reduzierung der Zinsen für bestehende Immobilienkredite. Zudem soll die Mindestanzahlung für ein zweites Wohnbau-Darlehen von 25 Prozent auf 15 Prozent gesenkt werden.
Stärkung des Konsums und Linderung der Immobilienkrise
Diese Maßnahmen sollen den Konsum ankurbeln und die anhaltende Krise im Immobiliensektor lindern. Die chinesische Wirtschaft hat sich von den strikten Maßnahmen während der Coronapandemie noch nicht vollständig erholt. Der Binnenkonsum bleibt schwach, und die Arbeitslosigkeit, insbesondere unter jungen Menschen, ist hoch. Eine bereits zuvor angekündigte Maßnahme zum Rückkauf leerstehender Wohnungen durch den Staat zeigte bisher wenig Wirkung. Die Krise im Immobiliensektor, der einst ein wichtiger Wachstumstreiber war, belastet weiterhin die wirtschaftliche Leistung des Landes.
Deflationäre Tendenzen bekämpfen
Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt kämpft zudem gegen deflationäre Tendenzen. Trotz zahlreicher stimulierender Maßnahmen ist es der Regierung bislang nicht gelungen, das Wirtschaftswachstum entscheidend zu fördern. Banken sollen künftig weniger Bargeld als Mindestreserve vorhalten müssen, was ihnen ermöglicht, mehr Kredite an Unternehmen zu vergeben. Dies könnte zusätzlich rund eine Billion Yuan (etwa 128 Milliarden Euro) in den Finanzmarkt fließen lassen. Laut Zentralbank sollen die Zinssätze für bestehende Immobiliendarlehen sinken, was rund 50 Millionen Haushalten und etwa 150 Millionen Menschen zugutekommen dürfte.
Aktienfonds zur Stabilisierung der Börsenmärkte
Ferner ist ein Aktienfonds geplant, um die Börsenmärkte zu stabilisieren. Ein genauer Zeitpunkt für das Inkrafttreten des Maßnahmenpakets wurde allerdings nicht genannt. Die Zentralbank sieht sich offenbar zum Handeln gezwungen, da sich die Annahmen mehren, China könnte sein angepeiltes Wachstumsziel von ungefähr fünf Prozent verfehlen. Die chinesischen Börsen reagierten positiv auf die Ankündigung aus Peking, die Finanzplätze in Hongkong, Shanghai und Shenzhen legten um jeweils mehr als vier Prozent zu. Auch die europäischen Börsen verzeichneten am Morgen leichte Gewinne.
Verhaltene Reaktionen von Fachleuten
Bei einigen Wirtschaftsexperten ist der Optimismus jedoch gedämpfter. Julian Evans-Pritchard vom Forschungsunternehmen Capital Economics erklärte, das Maßnahmenpaket sei ein Schritt in die richtige Richtung, werde aber möglicherweise nicht ausreichen, um das Wachstumsziel zu erreichen. Raymond Yeung von der ANZ Bank betonte, dass eine robustere Steuerpolitik notwendig sei, um die Nachfrage wirklich anzukurbeln. Sandro Pannagl von der Landesbank Baden-Württemberg kommentierte, dass die chinesische Notenbank erneut geliefert habe und die Entschlossenheit zeige, die schlechte Stimmung in der gesamten Wirtschaft zu adressieren.
Indirekte Hilfe der US-Notenbank
Das Maßnahmenpaket der chinesischen Währungshüter kommt etwa eine Woche nach einer ungewöhnlich großen Zinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve. Diese Kurswende ermöglichte es der Notenbank in Peking, ein umfassendes Lockerungspaket anzukündigen, ohne dabei die Landeswährung zu starkem Druck auszusetzen.
Unterdessen signalisierte die japanische Notenbank ihre Bereitschaft zu Zinserhöhungen. Sollte sich der Inflationstrend wie erwartet beschleunigen, werde die Geldpolitik gestrafft, so Notenbankchef Kazuo Ueda. Viele Experten erwarten, dass die japanischen Währungshüter nach den Zinserhöhungen vom März und Juli möglicherweise im Dezember nachlegen werden.
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