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14.08.2023
14:48 Uhr

Chinas Wirtschaftskrise: Der Gigant schwankt

Es scheint, als ob der chinesische Drache an Kraft verliert. Die Wirtschaft des Landes, die einst als Wachstumsmotor der Welt galt, zeigt ernsthafte Schwierigkeiten. Die Probleme reichen von einer schweren Immobilienkrise bis hin zu einer schwachen Konsumnachfrage und einer drohenden Deflation. Ein Großteil dieser Probleme wird als hausgemacht angesehen und ist typisch für autokratisch regierte Länder.

Chinas wirtschaftliche Probleme

Die chinesische Wirtschaft hat sich nach dem Ende der Corona-Pandemie nicht wie erwartet erholt. Stattdessen nehmen die Probleme zu. Auf dem Land lastet eine schwere Immobilienkrise. Die Konsumnachfrage ist schwach. Die Preise sinken, es droht die Abwärtsspirale einer Deflation. Die Bevölkerung schrumpft, doch die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch.

Chinas Immobilienblase

Eines der größten Probleme, mit denen China konfrontiert ist, ist seine Immobilienblase. Über Jahre hinweg hat der Bau - teilweise völlig neuer Städte - stark zum Wachstum beigetragen. Doch jetzt ist der Immobilienmarkt in einer Krise. Trotz jüngster Preisrückgänge sind die Immobilienwerte in China seit 2009 dramatisch gestiegen. Große Bauträger geraten ins Wanken. Die Country Garden Holding, Chinas umsatzstärkster Bauträger, konnte beispielsweise fällige Zahlungen für Anleihen in Höhe von mehreren Millionen Dollar nicht leisten und rechnet mit enormen Verlusten im ersten Halbjahr.

Chinas demografische Herausforderungen

Ein weiteres Problem, das China in den Griff bekommen muss, ist seine alternde Bevölkerung. Die Ein-Kind-Politik des Landes hat dazu geführt, dass China bis zum Jahr 210 fast die Hälfte seiner Bevölkerung verlieren könnte. Dies wird die chinesische Wirtschaft auf Jahrzehnte hinaus lähmen und stellt eine enorme Herausforderung dar.

Die Reaktion der Welt auf Chinas Probleme

Die Probleme Chinas haben Auswirkungen auf den globalen Handel. Chinas westliche Handelspartner wenden sich zunehmend ab. Die Nachfrage nach chinesischen Waren hat sich weltweit abgekühlt. Auch Deutschlands Handel mit China schwächelt. Im ersten Halbjahr 2023 blieben die Exporte deutscher Unternehmen nach China mit 49,4 Milliarden Euro um rund 8,4 Prozent unter dem Vorjahr zurück.

Die politische Dimension

Die Probleme Chinas sind nicht nur wirtschaftlicher Natur. Sie sind auch politisch. Die Einbindung von Mitgliedern der Kommunistischen Partei in Unternehmen und die Bevorzugung staatlicher Firmen bremst die Produktivität, verschreckt den privaten Sektor und macht das Land für ausländische Investitionen weniger attraktiv. Dies hat dazu geführt, dass die Zahl der ausländischen Investitionen in China im zweiten Quartal auf ein 25-Jahres-Tief gesunken ist.

Fazit

Die wirtschaftlichen Probleme Chinas deuten darauf hin, dass dem Land ein steiniges Jahrzehnt bevorsteht. Von einem instabilen, verschuldeten Immobilienmarkt über eine unternehmensfeindliche Politik bis hin zu demografischen Problemen hat Peking viel zu bewältigen, wenn es das Wachstum der vergangenen Jahrzehnte wieder erreichen will. Die Welt beobachtet gespannt, wie der chinesische Drache seine Probleme bewältigen wird.

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