
Chinas Teufelskreis der Überkonkurrenz: Wenn sich die Wirtschaft selbst auffrisst
Die chinesische Wirtschaft steht vor einem paradoxen Problem: Je härter die Unternehmen kämpfen, desto weniger erreichen sie. Was die Chinesen "Neijuan" nennen – ein Begriff, der sich kaum übersetzen lässt, aber so viel wie "nach innen gerichtete Spirale" bedeutet – beschreibt einen selbstzerstörerischen Wettbewerb, bei dem immer mehr Ressourcen verschwendet werden, ohne dass dabei ein entsprechender Nutzen entsteht.
Der Kannibalisierungseffekt der chinesischen Wirtschaft
Stellen Sie sich vor, zehn Restaurants in einer Straße würden alle dasselbe Gericht anbieten und sich gegenseitig mit immer niedrigeren Preisen unterbieten, bis keines mehr profitabel arbeiten könnte. Genau das passiert derzeit in weiten Teilen der chinesischen Wirtschaft. Analysten der China International Capital Corporation (CICC) warnen eindringlich vor diesem Phänomen, das sie als "ineffizienten Wettbewerb in einem begrenzten Marktbereich" charakterisieren.
Die Lösung, die Pekings Wirtschaftsexperten nun präsentieren, klingt zunächst einleuchtend: mehr Konsum, mehr Innovation, mehr Wachstum. Doch hier offenbart sich die typische Planwirtschaftsmentalität, die glaubt, mit ein paar makroökonomischen Stellschrauben ließe sich jedes Problem lösen. Die Analysten fordern, den Binnenkonsum anzukurbeln und durch "nachhaltige Innovation" einen positiven Kreislauf zu schaffen.
Wenn der Staat die Wirtschaft retten soll
Besonders aufschlussreich ist die Forderung nach "Top-down-Makropolitik" – ein deutliches Eingeständnis, dass die Unternehmen allein das Problem nicht lösen können. Hier zeigt sich die fundamentale Schwäche des chinesischen Wirtschaftsmodells: Statt auf die Selbstheilungskräfte des Marktes zu vertrauen, soll wieder einmal der Staat eingreifen und den "Kuchen vergrößern", wie es die CICC-Analysten blumig formulieren.
"Die Essenz der 'involutionären' Konkurrenz ist ineffizienter Wettbewerb in einem begrenzten Marktbereich"
Diese Denkweise ignoriert jedoch die eigentlichen Ursachen des Problems. Der übermäßige Wettbewerb ist nicht die Krankheit, sondern das Symptom einer durch staatliche Überregulierung und Fehlallokation von Ressourcen verzerrten Wirtschaft. Wenn Unternehmen gezwungen sind, immer mehr Ressourcen ohne proportionale Erträge zu investieren, liegt das nicht an zu viel, sondern an zu wenig echtem Markt.
Die Grenzen staatlicher Eingriffe
Die vorgeschlagenen Lösungen – mehr Forschung und Entwicklung, differenzierte Produkte, nachfragegetriebene Zyklen – klingen nach Lehrbuchweisheiten. Doch sie gehen am Kern des Problems vorbei. In einer Wirtschaft, in der der Staat die Spielregeln bestimmt und Gewinner und Verlierer auswählt, führt mehr staatliche Intervention nur zu noch mehr Verzerrungen.
Was China wirklich bräuchte, wäre weniger Staat und mehr Markt. Doch das würde bedeuten, Kontrolle abzugeben – etwas, wozu die kommunistische Führung in Peking offensichtlich nicht bereit ist. Stattdessen versucht man, mit denselben Mitteln, die das Problem verursacht haben, eine Lösung herbeizuführen.
Lehren für den Westen
Die chinesische "Neijuan"-Krise sollte auch uns im Westen eine Warnung sein. Wenn wir sehen, wie staatliche Überregulierung und künstliche Markteingriffe zu selbstzerstörerischem Wettbewerb führen, sollten wir uns fragen, ob nicht auch unsere eigenen Märkte – man denke nur an die überbordende EU-Regulierung oder die deutsche Energiewende – ähnliche Tendenzen aufweisen.
Die Ironie der Geschichte: Während China versucht, seine Wirtschaftsprobleme mit noch mehr staatlicher Kontrolle zu lösen, experimentiert der Westen zunehmend mit planwirtschaftlichen Elementen. Beide Seiten könnten voneinander lernen – wenn sie nur bereit wären, ihre ideologischen Scheuklappen abzulegen.
Fazit: Chinas "Neijuan"-Problem zeigt eindrücklich, wohin es führt, wenn der Staat glaubt, er könne die Wirtschaft besser steuern als der Markt selbst. In unsicheren Zeiten wie diesen wird deutlich, warum physische Werte wie Gold und Silber als Absicherung gegen staatliche Experimente und wirtschaftliche Verwerfungen unverzichtbar bleiben. Sie bieten Stabilität in einem Umfeld, in dem Regierungen zunehmend zu unberechenbaren Eingriffen neigen.

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