
Chinas Selbstfahr-Revolution erobert Europa – während Deutschland noch schläft
Während die deutsche Automobilindustrie noch über Elektromobilität diskutiert, rollt bereits die nächste Welle chinesischer Technologie-Dominanz auf Europa zu. Diesmal geht es um autonomes Fahren – und die Zeichen stehen auf Sturm. Was sich derzeit auf Europas Straßen abspielt, könnte als Lehrstück dafür dienen, wie eine einst führende Industrienation ihre technologische Vormachtstellung kampflos aufgibt.
Der große Exodus nach Europa
Nachdem Washington den chinesischen Technologieunternehmen faktisch die Tür vor der Nase zugeschlagen hat, strömen diese nun mit voller Kraft nach Europa. QCraft, Deeproute.ai, Momenta – Namen, die hierzulande noch kaum jemand kennt, könnten schon bald die Zukunft unserer Mobilität bestimmen. Diese Firmen errichten Hauptquartiere, schließen Datendeals ab und testen ihre Systeme auf europäischen Straßen. Der Grund? Europa bietet ihnen das, was sie in den USA nicht mehr finden: offene Türen und regulatorische Naivität.
Besonders pikant: Während in China bereits über die Hälfte aller verkauften Fahrzeuge mit autonomer Fahrtechnologie ausgestattet sind – oft sogar in Einstiegsmodellen als Standard – diskutiert man hierzulande noch über Datenschutzbedenken bei simplen Assistenzsystemen. In 26 chinesischen Städten fahren bereits Busse mit Level-4-Autonomie, während deutsche Verkehrsbetriebe noch nicht einmal wissen, was das bedeutet.
Die bittere Realität deutscher Rückständigkeit
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Über 15 Millionen Fahrzeuge werden dieses Jahr in China mit Level-2-Technologie verkauft – das sind mehr als 60 Prozent aller Neuwagen. In Deutschland? Hier gilt autonomes Fahren immer noch als Luxus-Feature für die Oberklasse. Während chinesische Regulierungsbehörden bereits neun Automobilhersteller für Tests mit Level-3-Systemen auf öffentlichen Straßen zugelassen haben, versinkt die deutsche Bürokratie in endlosen Diskussionen über Haftungsfragen.
"Europa ist der einzige Markt, zu dem sie kommen können", fasst Tu Le, Gründer der Beratungsfirma Sino Auto Insights, die Situation treffend zusammen. "Sie müssen ihren Zug machen."
Und sie machen ihn. Auf der Münchner Automobilausstellung präsentierten sich chinesische Selbstfahr-Firmen erstmals in voller Stärke. Momenta kündigte an, gemeinsam mit Uber Level-4-Tests ausgerechnet in München zu starten – der Heimatstadt von BMW. Die Symbolik könnte deutlicher nicht sein.
Europäische Startups schlagen Alarm
Jim Hutchinson, CEO des britischen Startups Fusion Processing, fordert strengere Aufsicht und protektionistische Maßnahmen. Seine Befürchtung: Ohne staatliche Intervention drohe ein unfairer Wettbewerb. Doch ist es wirklich unfair, wenn chinesische Unternehmen einfach besser, schneller und günstiger sind? Oder ist es nicht vielmehr die Quittung für jahrelange Selbstgefälligkeit und regulatorische Überfrachtung?
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz scheint die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt zu haben. Statt klare Rahmenbedingungen für autonomes Fahren zu schaffen, verliert man sich in ideologischen Grabenkämpfen über Klimaneutralität und Sondervermögen. Währenddessen bauen chinesische Firmen Fakten auf europäischen Straßen.
Der Preis der Naivität
Was hier geschieht, ist mehr als nur ein weiteres Kapitel im globalen Technologiewettbewerb. Es ist ein Lehrstück darüber, wie eine einst führende Industrienation ihre Zukunft verspielt. Während China mit klarer staatlicher Strategie und massiven Investitionen voranschreitet, diskutiert Europa über Datenschutz und faire Wettbewerbsbedingungen.
Die Ironie dabei: Selbst Ursula von der Leyen musste eingestehen, dass autonomes Fahren in den USA und China bereits Realität sei. "Das Gleiche sollte hier in Europa gelten", forderte sie. Doch zwischen Forderung und Umsetzung klafft eine Lücke, die chinesische Unternehmen nur zu gerne füllen.
Was bleibt zu tun?
Die Situation erinnert fatal an die Entwicklung bei der Elektromobilität. Auch dort hat Europa zu lange gezögert, während China Fakten schuf. Nun droht sich das Szenario beim autonomen Fahren zu wiederholen – mit möglicherweise noch gravierenderen Folgen für die heimische Industrie.
Es rächt sich bitter, dass Deutschland jahrelang auf vermeintliche Stärken wie Verbrennungsmotoren gesetzt hat, während andere Nationen die Zukunft gestalteten. Die Quittung kommt jetzt – in Form chinesischer Technologieunternehmen, die den europäischen Markt erobern, während hiesige Politiker noch über Regulierungen debattieren.
In dieser Situation bleibt vernünftigen Anlegern nur eines: Die eigene Vermögenssicherung in die Hand zu nehmen. Während die Politik versagt und ganze Industriezweige ihre Zukunft verspielen, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber einen bewährten Schutz vor den Verwerfungen, die uns noch bevorstehen. Sie sind unabhängig von technologischen Umbrüchen und politischem Versagen – ein Anker der Stabilität in stürmischen Zeiten.

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