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07.01.2025
12:24 Uhr

Chinas Goldkäufe alarmieren den Westen - Dedollarisierung schreitet voran

Chinas Goldkäufe alarmieren den Westen - Dedollarisierung schreitet voran

Die geopolitischen Spannungen zwischen Ost und West spiegeln sich zunehmend auch in der Goldpolitik der Zentralbanken wider. Wie aktuelle Daten des World Gold Council (WGC) belegen, setzen die Notenbanken weltweit ihre aggressive Goldkaufstrategie fort - allen voran China, das seine Bestände im Dezember um weitere 10 Tonnen aufgestockt hat.

Chinas strategische Goldoffensive

Nach einer mehrmonatigen Kaufpause zwischen April und Oktober 2024 hat die People's Bank of China nun den zweiten Monat in Folge ihre Goldreserven ausgebaut. Insgesamt erhöhte die chinesische Zentralbank ihre Bestände im vergangenen Jahr um 44 Tonnen auf nunmehr 2.280 Tonnen. Ein deutliches Signal, dass das Reich der Mitte seine Abhängigkeit vom US-Dollar weiter reduzieren möchte.

Globaler Trend zur Entdollarisierung

Die verstärkten Goldkäufe der Zentralbanken sind Teil einer größeren geopolitischen Entwicklung. Weltweit wurden allein im November 53 Tonnen Gold von Notenbanken aufgekauft. Diese massive Nachfrage könnte den Goldpreis weiter beflügeln, der im vergangenen Jahr bereits um beachtliche 27 Prozent zulegen konnte.

Markttechnische Perspektiven

Während sich der Goldpreis aktuell bei etwa 2.640 Dollar pro Unze einpendelt, sehen Experten weiteres Aufwärtspotenzial. Die Dollar-Schwäche und geopolitische Unsicherheiten, nicht zuletzt durch die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl, könnten dem Edelmetall zusätzlichen Auftrieb verleihen.

"Gold wird sich in einer Spanne konsolidieren, dürfte aber aufgrund von Käufen als sicherer Hafen mit einer positiven Tendenz gehandelt werden", prognostiziert Pranav Mer von JM Financial Services Ltd.

Establishment bremst Goldpreis-Euphorie

Bezeichnenderweise versuchen westliche Finanzinstitute wie Goldman Sachs, die Goldpreis-Euphorie zu dämpfen. Die amerikanische Großbank verschob ihre Prognose für einen Goldpreis von 3.000 Dollar auf Mitte 2026. Ein durchschaubarer Versuch, die zunehmende Bedeutung des Goldes als Alternative zum US-Dollar herunterzuspielen.

Die Entwicklung zeigt deutlich: Während der Westen krampfhaft am Dollar-System festhält, bereiten sich andere Nationen systematisch auf eine multipolare Währungsordnung vor. Die anhaltenden Goldkäufe der Zentralbanken könnten dabei erst der Anfang einer fundamentalen Neuordnung des globalen Finanzsystems sein.

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