
CDU am Scheideweg: Die Brandmauer-Fanatiker treiben die Partei in den Abgrund
Die CDU steht vor ihrer größten Zerreißprobe seit Jahrzehnten. Während im Osten längst pragmatische Realpolitik gefragt ist, klammern sich westdeutsche Parteigranden an ideologische Scheuklappen, die der Union das Genick brechen könnten. Eine Gruppe von 30 CDU-Mitgliedern um den notorischen Scharfmacher Roderich Kiesewetter hat sich nun unter dem irreführenden Namen "Compass Mitte" zusammengeschlossen – ein Kompass, der geradewegs auf den Eisberg zusteuert.
Die Realitätsverweigerung der selbsternannten Moralwächter
Was sich diese Gruppe leistet, grenzt an politischen Selbstmord. Sie wolle die AfD mit "zivilisierter Verachtung" behandeln, heißt es in ihrem Manifest. Man fragt sich unwillkürlich: Bedeutet das, AfD-Kollegen im Bundestag den Handschlag zu verweigern? Solche Kindergartenspiele mögen in den westdeutschen Elfenbeintürmen funktionieren, wo man sich noch den Luxus ideologischer Reinheit leisten kann. Im Osten, wo die CDU längst um ihr politisches Überleben kämpft, wirkt diese Haltung wie blanker Hohn.
Die geografische Verteilung der Erstunterzeichner spricht Bände: Fast ausschließlich Westdeutsche, die offenbar noch nicht begriffen haben, dass ihre Partei in den neuen Bundesländern ohne pragmatische Lösungen zur Bedeutungslosigkeit verdammt ist. Während in Sachsen, Thüringen und Brandenburg längst über Kooperationen nachgedacht wird, spielen die Compass-Mitglieder lieber Blockwart.
Die historische Amnesie der Union
Besonders pikant wird die Situation, wenn man einen Blick in die Geschichtsbücher wirft. Die CDU der 60er und 70er Jahre vertrat Positionen, die heute nahezu deckungsgleich mit dem AfD-Programm sind. Familie, Heimat, Tradition – all das, wofür die Union einst stand, hat sie unter Angela Merkel über Bord geworfen. Die AfD ist gewissermaßen das ungeliebte Kind der CDU, geboren aus deren Linksruck und dem Verrat an konservativen Grundwerten.
"Ein Blick auf Wahlplakate der sechziger und siebziger Jahre zeigt Forderungen und Aussagen die zu einhundert Prozent deckungsgleich mit dem sind, was die AfD erreichen will."
Diese unbequeme Wahrheit wollen Kiesewetter und seine Mitstreiter offenbar nicht wahrhaben. Stattdessen betreiben sie das, was Psychologen als Projektion bezeichnen würden: Sie bekämpfen in der AfD genau jene Werte, die ihre eigene Partei einst groß gemacht haben.
Merz' prophetische Worte könnten sich gegen ihn wenden
Friedrich Merz warnt gerne davor, die AfD wolle die CDU vernichten. Dabei übersieht er geflissentlich, dass seine Partei dieses Geschäft längst selbst besorgt. Die Brandmauer-Politik macht die Union erpressbar – nicht nur durch die AfD, sondern vor allem durch SPD, Grüne und Linke. Wer sich selbst Koalitionsoptionen verbaut, wird zum Spielball seiner politischen Gegner.
Die aktuelle Große Koalition unter Merz ist das beste Beispiel für diese Misere. Obwohl die SPD bei den Neuwahlen klar abgestraft wurde, regiert sie munter weiter mit – als Juniorpartner einer CDU, die sich lieber mit den Sozialdemokraten ins Bett legt, als pragmatische Lösungen mit konservativen Kräften zu suchen.
Der Osten als Vorbote kommender Entwicklungen
Was heute in Ostdeutschland passiert, wird morgen auch den Westen erreichen. Die demographische Entwicklung, die zunehmende Unzufriedenheit mit der etablierten Politik und nicht zuletzt die katastrophalen Folgen der Migrationspolitik werden dafür sorgen, dass die AfD auch westlich der Elbe zur bestimmenden Kraft wird. Spätestens dann wird sich zeigen, ob die CDU lernfähig ist oder ob sie lieber mit wehenden Fahnen untergeht.
Die Compass-Gruppe um Kiesewetter scheint Letzteres zu bevorzugen. Ihr Manifest liest sich wie eine Kapitulationserklärung vor der politischen Realität. Anstatt Brücken zu bauen und pragmatische Lösungen zu suchen, verschanzt man sich hinter moralischen Barrikaden und hofft, dass der Sturm vorüberzieht.
Die Spaltung ist längst Realität
Die CDU steht vor einer Richtungsentscheidung, die über ihre Zukunft entscheiden wird. Entweder sie besinnt sich auf ihre konservativen Wurzeln und öffnet sich für neue Allianzen, oder sie verharrt in ihrer selbstgewählten Isolation und wird zwischen den politischen Fronten zerrieben. Die Compass-Initiative zeigt, dass die Spaltung der Partei längst Realität ist. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis dieser Riss nicht mehr zu kitten ist.
Die Geschichte lehrt uns, dass Parteien, die den Kontakt zur Basis verlieren und sich in ideologischen Grabenkämpfen verzetteln, zum Untergang verurteilt sind. Die CDU täte gut daran, diese Lektion zu beherzigen, bevor es zu spät ist. Doch mit Akteuren wie Kiesewetter, die lieber das eigene Totenglöcklein läuten, als pragmatische Politik zu betreiben, stehen die Zeichen eher auf Sturm als auf Besinnung.

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