
Brandanschlag auf ungarische Kirche in der Ukraine: Orbán spricht von systematischer Verfolgung
Die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Ungarn und der Ukraine haben einen neuen Tiefpunkt erreicht. In der westukrainischen Region Transkarpatien wurde eine ungarische griechisch-katholische Kirche zum Ziel eines Brandanschlags, bei dem der Täter die hasserfüllte Parole "Messer für die Ungarn" an die Fassade schmierte. Der Vorfall wirft ein grelles Licht auf die prekäre Lage der ungarischen Minderheit in der Ukraine und könnte die EU-Beitrittsambitionen Kiews weiter erschweren.
Ein Angriff mit Symbolcharakter
Am Mittwochabend drang ein zunächst unbekannter Täter in die Kirche im Dorf Palad Komarivtsi ein, setzte die Eingangstür in Brand und hinterließ seine menschenverachtende Botschaft in schwarzer Farbe. Die lokale Polizei konnte zwei Tage später einen 28-jährigen Ortsansässigen festnehmen. Die Behörden sprechen von einem Versuch, die Situation in der Region zu destabilisieren und nationalen sowie religiösen Hass zu schüren.
Doch ist dieser Vorfall wirklich nur die Tat eines Einzeltäters? Oder manifestiert sich hier ein tieferliegendes Problem, das die ukrainische Regierung seit Jahren ignoriert oder gar befördert? Die Reaktion aus Budapest lässt keinen Zweifel daran, wie die ungarische Regierung die Situation einschätzt.
Orbáns deutliche Worte: "Wir werden das nicht durchgehen lassen"
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán fand ungewöhnlich scharfe Worte für den Vorfall. "Zwangsrekrutierung, Mord, Kirchenbrandstiftung, Hetze, Einschüchterung. All das geschieht mit unseren Leuten, den Ungarn, in Transkarpatien", schrieb er in den sozialen Medien. Seine Ankündigung, dies nicht durchgehen zu lassen, klingt wie eine kaum verhüllte Drohung an die Adresse Kiews.
Außenminister Péter Szijjártó legte nach und sprach von "systematischen Angriffen" auf die ungarische Gemeinschaft in der Ukraine, die seit Jahren andauerten. Besonders brisant: Er macht nicht nur die ukrainische Regierung verantwortlich, sondern kritisiert auch die EU scharf. Brüssel schweige zu diesen Vorfällen, während es gleichzeitig die EU-Mitgliedschaft der Ukraine im Eilverfahren vorantreibe.
150.000 Ungarn als Geiseln der Politik?
Die etwa 150.000 ethnischen Ungarn in der Westukraine befinden sich seit Jahren in einer prekären Lage. Budapest wirft Kiew vor, ihre Sprach- und Bildungsrechte systematisch zu untergraben. Was früher als normale Minderheitenpolitik durchgegangen wäre, hat sich unter dem Deckmantel des Krieges zu einer regelrechten Kampagne entwickelt.
Die Ukraine verfolgt seit Jahren eine Politik der "Ukrainisierung", die nicht nur die russische, sondern auch andere Minderheitensprachen aus dem öffentlichen Leben verdrängt. Schulen müssen auf Ukrainisch unterrichten, Medien in Minderheitensprachen werden eingeschränkt, und kulturelle Einrichtungen stehen unter Druck. Der Brandanschlag auf die Kirche könnte der vorläufige Höhepunkt dieser Entwicklung sein.
Ein Muster der Unterdrückung
Der Angriff auf die ungarische Kirche fügt sich nahtlos in ein besorgniserregendes Muster ein. Die ukrainische Regierung führt seit Monaten eine erbarmungslose Kampagne gegen die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche, der sie Verbindungen nach Russland vorwirft - obwohl sich diese bereits 2022 von Moskau losgesagt hat. Razzien in Kirchengebäuden und Verhaftungen von Geistlichen sind an der Tagesordnung.
Nun scheint sich diese Verfolgung auch auf andere religiöse Minderheiten auszuweiten. Die Botschaft ist klar: Wer nicht bedingungslos die aktuelle ukrainische Politik unterstützt, wird zum Feind erklärt. Diese Entwicklung sollte gerade in Brüssel die Alarmglocken schrillen lassen.
EU-Beitritt trotz Minderheitenverfolgung?
Die Vorfälle werfen fundamentale Fragen über die EU-Tauglichkeit der Ukraine auf. Wie kann ein Land, das seine Minderheiten derart behandelt, ernsthaft als Kandidat für eine Wertegemeinschaft gelten, die sich Toleranz und Vielfalt auf die Fahnen geschrieben hat? Ungarn hat bereits angekündigt, sein Veto gegen einen EU-Beitritt der Ukraine einzulegen, solange die Rechte der ungarischen Minderheit nicht gewährleistet sind.
Die Tatsache, dass Brüssel zu diesen Vorfällen schweigt, offenbart die Doppelmoral der EU-Politik. Während man anderen Ländern bei kleinsten Verstößen mit Sanktionen droht, drückt man bei der Ukraine beide Augen zu. Diese Haltung untergräbt nicht nur die Glaubwürdigkeit der EU, sondern gefährdet auch das Leben und die Rechte hunderttausender Menschen.
Der Brandanschlag von Palad Komarivtsi ist mehr als nur ein isolierter Vorfall. Er ist ein Symptom einer gefährlichen Entwicklung, die zeigt, wohin blinder Nationalismus und unkritische Unterstützung führen können. Es wird Zeit, dass Europa seine rosarote Brille ablegt und die Realität in der Ukraine zur Kenntnis nimmt. Die ungarische Minderheit verdient Schutz, nicht Schweigen.
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