
Bausparen als Vermögensaufbau: Eine kritische Analyse der vermeintlichen Altersvorsorge
Der deutsche Sparer steht vor gewaltigen Herausforderungen. Die Inflation frisst die Ersparnisse auf, die Immobilienpreise bleiben trotz leichter Korrektur auf hohem Niveau und die Zinspolitik der EZB sorgt weiterhin für Verunsicherung. In dieser Gemengelage werben Bausparkassen wieder verstärkt mit ihren Produkten. Doch lohnt sich der Klassiker unter den deutschen Sparformen überhaupt noch?
Die ernüchternde Realität des Bausparens
Die nackten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Magere 0,2 Prozent Guthabenzins bietet beispielsweise die Schwäbisch Hall aktuell ihren Kunden. Ein geradezu lächerlicher Wert, wenn man bedenkt, dass selbst konservative Tagesgeldkonten deutlich mehr abwerfen. Hinzu kommen saftige Abschlussgebühren, die sich schnell auf mehrere hundert Euro summieren können.
Die vermeintlichen Vorteile im Check
Befürworter des Bausparens führen gerne die günstigen Darlehenszinsen ins Feld. Tatsächlich lockt die Schwäbisch Hall mit einem garantierten Darlehenszins von 1,95 Prozent effektiv - während normale Baufinanzierungen derzeit zwischen 3,12 und 3,98 Prozent liegen. Doch dieser vermeintliche Vorteil schmilzt angesichts der niedrigen Guthabenverzinsung und der hohen Gebühren wie Schnee in der Frühlingssonne dahin.
Die politische Dimension des Bausparens
Interessant ist die staatliche Förderung durch Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage. Seit 2024 wurden die Einkommensgrenzen für die Arbeitnehmersparzulage auf 40.000 Euro für Singles und 80.000 Euro für Ehepaare angehoben. Ein durchaus fragwürdiger Schritt der Ampel-Regierung, die damit erneut ein ineffizientes Förderinstrument aufbläht, statt echte Anreize für vermögenswirksame Leistungen zu schaffen.
Alternativen für den cleveren Anleger
Wer sein Vermögen wirklich klug aufbauen möchte, sollte einen großen Bogen um Bausparverträge machen. Deutlich vielversprechender sind ETF-Sparpläne, die auf breite Aktienindizes wie den MSCI World setzen. Mit Verwaltungskosten von nur 0,2 Prozent pro Jahr und der Möglichkeit, kostenlos zu sparen, bieten sie eine weitaus effizientere Alternative.
Fazit: Bausparen ist ein Relikt vergangener Tage
In der aktuellen Marktlage erweist sich das klassische Bausparen als antiquiertes Konzept, das den modernen Anforderungen an eine renditeorientierte Vermögensbildung nicht mehr gerecht wird. Einzig für diejenigen, die definitiv eine Immobilienfinanzierung planen und von staatlichen Förderungen profitieren können, mag das Modell noch einen gewissen Charme haben.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich umfassend informieren. Wir empfehlen, sich von einem qualifizierten Finanzberater beraten zu lassen.
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