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17.05.2024
09:56 Uhr

Altersdiskriminierung bei Kreditvergabe: Ein rechtliches No-Go mit Grauzonen

Altersdiskriminierung bei Kreditvergabe: Ein rechtliches No-Go mit Grauzonen

Banken stehen im Verdacht, ältere Menschen bei der Kreditvergabe zu benachteiligen, doch die rechtlichen Rahmenbedingungen sind klar: Diskriminierung aufgrund des Alters ist untersagt. Dennoch gibt es Fälle, in denen Rentnerinnen und Rentner auf Hindernisse stoßen. Ein aktuelles Beispiel zeigt die Schwierigkeiten auf, mit denen sich ein 82-jähriger Bausparer konfrontiert sah. Nach einer langwierigen Korrespondenz mit seiner Bank und einer verzögerten Auszahlung eines zugesagten Darlehens, musste er sich fragen, ob sein Alter der Grund für die Verzögerungen war.

Rechtslage bei Immobilienkrediten klar definiert

Die Verordnung für Immobilienkredite legt fest, dass das Alter an sich keine Rolle bei der Vergabe spielen darf. Entscheidend sind die Einkommensverhältnisse und die Rückzahlungsfähigkeit. Die Banken müssen dabei auch mögliche Änderungen in der Finanzlage der Kundinnen und Kunden berücksichtigen. Sofern die Kreditrückzahlung durch eine Hypothek gesichert werden kann, ist das Risiko für die Bank minimiert, selbst wenn die Darlehensnehmer versterben sollten.

Ausnahmefälle und Ermessensspielräume

Trotz klarer Vorgaben gibt es Ausnahmefälle, in denen das Alter doch eine Rolle spielen kann. Insbesondere, wenn die Rückzahlung des Kredits aufgrund des hohen Alters und weiterer Faktoren, wie einer geringen Rente oder steigenden Pflegekosten, fraglich erscheint. Bankmitarbeitende haben hier Ermessensspielräume, die allerdings in einer Grauzone liegen und nicht eindeutig geregelt sind.

Verbraucherschützer fordern Transparenz

Verbraucherschützer wie Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg betonen, dass eine Altersdiskriminierung nicht stattfinden darf. Sie raten Kundinnen und Kunden, bei einer Ablehnung des Kreditantrags auf eine schriftliche Begründung zu bestehen. Die Verbraucherzentralen unterstützen dabei, die eigene Finanzlage besser darzulegen oder Sicherheiten wie eine Grundschuld anzubieten.

Konsumentenkredite: Mehr Spielraum für Banken

Bei Konsumentenkrediten für beispielsweise Autos oder Küchen haben Banken einen größeren Ermessensspielraum, da es hierfür keine spezifische Verordnung gibt. Dennoch sollte das hohe Alter nicht der alleinige Grund für eine Ablehnung sein.

Was tun bei Ablehnung des Kreditantrags?

Betroffene haben die Möglichkeit, sich an Schlichtungsstellen zu wenden, sollten sie den Eindruck haben, aufgrund ihres Alters benachteiligt zu werden. Diese sind über die Webseite der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) einsehbar. Nicht selten kann auch ein Wechsel der Bank zum Erfolg führen.

Die Frage der Kreditvergabe im Alter bleibt somit ein sensibles Thema, bei dem die Banken einerseits ihre Risiken minimieren müssen, andererseits aber auch den gesetzlichen Anforderungen gerecht werden sollen. Die Balance zwischen Risikomanagement und Vermeidung von Altersdiskriminierung zu finden, stellt für die Finanzinstitute eine stetige Herausforderung dar, die im Sinne der Kundinnen und Kunden gelöst werden muss.

Fazit: Recht auf Kredit auch im Alter

Die deutsche Rechtsprechung schützt ältere Kreditantragstellende vor Diskriminierung. Dennoch zeigt die Praxis, dass es zu Unstimmigkeiten kommen kann, die für die Betroffenen nicht nur frustrierend, sondern auch finanziell nachteilig sein können. Es ist daher entscheidend, dass Banken ihre Verantwortung ernst nehmen und transparente sowie faire Kreditvergabeverfahren anbieten, die das Alter der Kundinnen und Kunden nicht zum Nachteil werden lassen.

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