
AfD-Influencerin flieht vor deutscher Justiz: Naomi Seibt beantragt Asyl in den USA
Die selbsternannte „Musk-Flüsterin" Naomi Seibt, eine 25-jährige AfD-Unterstützerin aus Münster, hat nach eigenen Angaben in den Vereinigten Staaten einen Asylantrag gestellt. Als Begründung führt sie angebliche politische Verfolgung in Deutschland an – eine Behauptung, die bei näherer Betrachtung erhebliche Zweifel aufwirft.
Flucht vor deutscher Realität?
In einem Interview mit dem US-Sender Fox News behauptet Seibt, sie sehe sich bei einer Rückkehr nach Deutschland einer Gefängnisstrafe oder gar körperlicher Gewalt ausgesetzt. Diese dramatische Darstellung wirft die Frage auf: Flieht hier jemand vor tatsächlicher Verfolgung oder vor den rechtlichen Konsequenzen des eigenen Handelns?
Die Tochter einer Rechtsanwältin, die sich gerne als „Anti-Greta" inszeniert, beruft sich auf Paragraf 208 des amerikanischen Einwanderungs- und Staatsangehörigkeitsgesetzes. Dabei profitiert sie von der neuen Asylpolitik unter Präsident Trump, die es Europäern ermöglicht, Schutz zu beantragen, wenn sie behaupten, wegen abweichender Meinungen in der Migrationspolitik gefährdet zu sein.
Prominente Unterstützung aus dem Silicon Valley
Besonders pikant: Tech-Milliardär Elon Musk soll das Asylverfahren persönlich unterstützen. Seibt berichtet, Musk habe „panische Angst" gehabt, nach Europa zu reisen, und kenne die „extrem hohe Bedrohungslage". Diese Aussage des reichsten Mannes der Welt über die Sicherheitslage in Europa dürfte in Washington durchaus Gehör finden.
„Elon hatte panische Angst, nach Europa zu reisen und weiß um die extrem hohe Bedrohungslage. Das hat er mir persönlich bestätigt."
Die Verbindung zwischen Seibt und Musk begann während der Europawahlen im Juni 2024, als sie auf X den Beitrag „Mein Name ist Naomi Seibt, und ich wähle die AfD" veröffentlichte. Daraufhin habe Musk ihr eine private Nachricht geschickt – der Beginn einer politischen Allianz, die nun offenbar Früchte trägt.
Verfolgung oder Selbstinszenierung?
Seibt behauptet, vom deutschen Geheimdienst ausspioniert zu werden und regelmäßig Morddrohungen von der Antifa zu erhalten. Von der Polizei habe sie keine Hilfe erfahren, obwohl sie sich in „akuter Lebensgefahr" befinde. Diese Darstellung passt ins Narrativ vieler konservativer Stimmen, die eine zunehmende Einschränkung der Meinungsfreiheit in Deutschland beklagen.
Tatsächlich zeigt der Fall Seibt exemplarisch die politische Spaltung Deutschlands. Während die einen in ihr eine mutige Stimme gegen den linksgrünen Mainstream sehen, betrachten andere sie als geschickte Selbstvermarkterin, die aus ihrer politischen Positionierung Kapital schlägt.
Ein Symptom deutscher Fehlentwicklungen?
Unabhängig davon, wie man zu Seibts Person steht: Dass eine junge Deutsche glaubt, in den USA politisches Asyl beantragen zu müssen, wirft ein bezeichnendes Licht auf die aktuelle Lage in Deutschland. Die zunehmende Polarisierung, die Einschränkung des Meinungskorridors und die aggressive Stimmung gegenüber Andersdenkenden sind Entwicklungen, die nachdenklich stimmen sollten.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz täte gut daran, diese Warnsignale ernst zu nehmen. Wenn selbst überzeugte Patrioten wie Seibt das Land verlassen, weil sie sich hier nicht mehr sicher fühlen, läuft etwas grundlegend schief. Es ist höchste Zeit für eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte wie Meinungsfreiheit und politische Toleranz – Werte, die einst das Fundament unserer Demokratie bildeten.
Ob Seibts Asylantrag Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch: Ihre Geschichte wird in konservativen Kreisen diesseits und jenseits des Atlantiks als weiterer Beleg für die Notwendigkeit eines politischen Kurswechsels in Deutschland gesehen werden.

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